Der Goldberger Teich hat ein Leck
Der Goldberger Teich ist trockengelaufen. Eine alte Baustraße, sollte das Wasser eigentlich aufstauen. Sie ist aber undicht.
Mettmann. Dass der Goldberger Teich, dessen Auslaufbecken vom Bergisch-Rheinischen Wasserverband (BRW) neu gebaut wird, komplett ausgelaufen ist, „war so nicht geplant“. Auf Nachfrage der WZ, warum kein Wasser mehr im Teich ist, machte sich Peter Schu, stellvertretender Geschäftsführer des BRW, gestern gleich vor Ort ein Bild von der Lage.
„Dieser Zustand war so nicht geplant. Der Wasserspiegel sollte eigentlich nur abgesenkt werden“, sagte Schu. Schuld sei eine Baustraße aus Schottersteinen, die vor rund zehn Jahren angelegt wurde, als der Teich das letzte Mal entschlammt wurde. Schu: „Die alte Baustraße ist nicht mehr dicht, dort sickert das Wasser durch und wird über ein Rohr in den Mettmanner Bach auf der anderen Straßenseite des Goldberger Teichs geführt.“
Diese Baustraße soll nun mit Schlamm aus dem Teich abgedichtet werden, damit der Teich langsam wieder volllaufen kann. „Wir wollen eine Wasserhöhe von 20 bis 30 Zentimetern“, sagte Schu. Der Teich ist für Fledermäuse ein wichtiges Jagdrevier. Deshalb sollte das Wasser nicht vollständig abgelassen werden.
Am Samstag hatte der BRW mit der Mettmanner Sportfischer Vereinigung den Teich abgefischt. „Die Zander, wohl hochempfindliche Tiere, wurden in dem Teich hinter dem Goldberger Teich eingesetzt, damit sie gleiche Wasserverhältnisse haben, das Wasser des Mettmanner Bachs“, sagte Schu. Andere, weniger sensible Fische haben die Angler in verschiedenen Seen ausgesetzt. Sie sollen nach Ende der Baumaßnahme, die bis Ende des Jahres dauern soll, wieder zurückgebracht werden.
Beim Goldberger Teich handelt es sich um ein Hochwasserrückhaltebecken, das bei extrem Niederschlägen eine Überflutung der Mettmanner Innenstadt verhindert soll. In dem Teich und den zwei davor gelagerten kleineren Teichen wird der Mettmanner Bach aufgestaut.
Das Auslaufbauwerk und der Durchlass unter der Goldberger Straße müssen dringend erneuert werden, weil sie nicht mehr dem Stand der heutigen Technik entsprechen und sich in einem schlechten Zustand befinden. Um das Auslaufbauwerk herum wird erst einmal eine Spundwand gesetzt, so dass die Arbeiten am Auslaufbauwerk im Trockenen ausgeführt werden können. Peter Schu vom BRW geht davon aus, dass ein großer Teil der Fläche des Goldberger Teichs im Laufe der kommenden Tage wieder durch Zufluss aus dem Mettmanner Bach von Wasser bedeckt sein wird. „Zurzeit hat der Bach natürlich wenig Wasser“, sagt Schu, „aber sollte es regnen, wird der Teich schnell volllaufen.“