Die ganze Vielfalt der Kunst

Studenten aus Düsseldorf stellen ihre Arbeiten ab Freitag im Kunsthaus Mettmann aus.

Mettmann. Eigentlich ist ja auch sie eine Kunst, die Hängung. Das zeigte sich gestern Nachmittag, als junge Künstler gemeinsam mit dem Monika Kißling und Henrik Wischnewski im Kunsthaus Mettmann ihre nächste Ausstellung vorbereiteten. „Sieben Taxen“ heißt sie und beginnt mit der Vernissage am Freitag, 11. Mai. Die Besucher erwartet eine Schau von Werken 20 junger Frauen und Männer — allesamt Studenten der Kunstakademie Düsseldorf. Sie eint, dass sie einen Kursus des Dozenten Stefan Kürten im Fach Malerei besuchen. Doch damit endet auch schon die Gemeinsamkeit, denn die Werke der 20 Studenten — und das zeichnet die Ausstellung aus — könnten unterschiedlicher kaum sein.

„Das gefällt mir besonders, diese Vielfalt“, sagt Henrik Wischnewski, stellvertretender Vorsitzender des Vereins Kunsthaus Mettmann. Und Vorsitzende Monika Kißling betont: „Es ist immer wieder eine gute Sache, qualifizierten Studenten der Akademie eine Chance zu geben, bei einer Ausstellung mitzuwirken.“

Foto: Blazy

Genau das ist auch der Zweck des gemeinnützigen Vereins: Er will mit seinem Kunsthaus dem Nachwuchs einen Raum geben, um sich zu präsentieren und Erfahrungen zu sammeln. Ein Konzept, das dem Verein im 40. Jahr seines Bestehens großen Zulauf beschert: Die Zahl der Mitglieder hat sich zwischenzeitlich von 69 auf 116 fast verdoppelt, berichtet Wischnewski erfreut. „Wir sind froh, dass das hier so gut angenommen wird.“ Monika Kißling führt dies auch darauf zurück, dass „wir wesentlich aktiver geworden sind. Wir machen wesentlich mehr Veranstaltungen, bieten ein vielseitigeres Programm.“ So sei das Jahr 2018 bereits ausgebucht, und für das Jahr 2019 sind einige Ausstellungen ebenfalls schon terminiert. Viel zu tun für die mittlerweile vier Vorstands- und fünf Beiratsmitglieder. So viele Mitglieder haben sich in der Vereinsgeschichte noch nie in festen Ämtern engagiert.

Davon profitieren etablierte Künstler der Region, die im Kunsthaus ausstellen, aber eben auch der Nachwuchs, dessen aktuelle Schau bis einschließlich 27. Mai gezeigt wird. Fünf der 20 teilnehmenden Studenten waren gestern im Kunsthaus, um für ihre Bilder einen geeigneten Platz zu finden. Gar nicht so einfach, sollen die Werke doch gut ausgeleuchtet sein und sich harmonisch in die Umgebung einfügen. Gibt es dabei auch mal Unstimmigkeiten untereinander, welches denn der beste Platz wäre? „Ja, aber das wird professionell geklärt“, antwortet Marlon Bösherz lachend. Offenbar gab es dabei so manches zu klären, denn die Hängung dauerte von 11 bis 17 Uhr. Zur Vernissage, versprochen, wird jedes Bild seinen Platz gefunden haben. Und warum heißt die Ausstellung nun „7 Taxen“? Nun, weil den jungen Künstlern bei ihrem ersten Besuch in Mettmann der Taxenstand vor dem Kunsthaus aufgefallen ist. Kunst kann eben banal sein.