Suche im Kreis Mettmann Wer hat diesen Hund gesehen?
Kreis Mettmann · Der etwa neun Jahre alte Rüde läuft ohne ein Muster unter anderem durch den Kreis Mettmann.
(am) Tag für Tag legt er viele Kilometer zurück, läuft dabei von Stadt zu Stadt zwischen dem Kreis Mettmann und Wuppertal, ohne ein erkennbares Muster. Die Rede ist von einem rund 40 Zentimeter großen Rüden. Bereits seit gut einem Monat ist er der Hund bereits unterwegs. Dabei hat er seit fünf Jahren eine Besitzerin, die nun verzweifelt ihren Vierbeiner sucht.
Dana Cramer hat bisher nichts unversucht gelassen. Bei einem Spaziergang in Solingen am 20. Januar ist der schwarz-braune Mischling entlaufen. Von dort führte ihn zunächst sein Weg nach Leichlingen, von dort nach Wuppertal, wo er sich etwas länger aufhielt. Dann lief er in den Kreis Mettmann, pendelte dort immer wieder mal zwischen Haan, Mettmann, Wülfrath und Velbert. Die letzte Sichtung, erklärt Stefanie Hirche, Vorsitzende vom Verein „Dogman Tierhilfe“, war am Mittwoch in Wuppertal. Mit Dogman arbeitet Cramer zusammen, denn ihr Hund, etwa acht oder neun Jahre alt, stammt aus dem Tierschutz und ist ein sogenannter „Angsthund“ aus Rumänien, lässt sich also nicht einfach einfangen.
„Deshalb ist es ganz wichtig, dass man ihn nicht anspricht oder ruft, wenn man ihn sieht“, erklärt Cramer. Dann wird er panisch und läuft davon. Aus diesem Grund will sie auch den Namen ihres Lieblings nicht nennen. Dennoch hofft sie auf die Hilfe der Menschen, die den Rüden sehen. Sie werden gebeten sich sofort an Dogman (Telefon 0172 2164431) zu wenden und den Ort sowie des Zustandes des Hundes mitzuteilen.
„Wir hatten eine Lebendfalle in Mettmann aufbauen wollen, weil er dort auf einer Wiese lag“, berichtet Stefanie Hirche im Gespräch mit der RP. Doch weil jemand den Sichtungspunkt öffentlich bei Facebook geteilt habe, seien Menschen dort hingegangen, um ihn zu fangen. Dadurch sei der Hund mit dem ähnlichen Aussehen eines Dackels und ohne Rute verschreckt worden und davongelaufen. Solche Aktionen erschweren die Arbeit, so Hirche. Deshalb sollten Sichtung nicht öffentlich gemacht, sondern nur telefonisch Dogman mitgeteilt werden.
Zusätzlich schwierig: Der Vierbeiner laufe kein erkennbares Muster, so Hirche. „Er hat schon viele, viele Kilometer zurückgelegt.“ Normalerweise könne man anhand der Sichtungen ein Laufmuster erstellen und so die mit einer Kamera und Futter ausgestattete Lebendfalle strategisch gut platzieren. Zuvor werden Futterstellen mit Kameras eingerichtet, um zu sehen, ob der Hund sich da aufhalte. Das sei hier kaum möglich. Zwar habe es eine Futterstelle in Wuppertal gegeben, dahin sei er aber nicht zurückgekommen. Eine weitere Lebendfalle im Wald sei durch Passanten und deren freilaufenden Hunde unbrauchbar geworden. Die letzte Falle in Velbert erwies sich ebenfalls als Misserfolg, weil er da nur auf dem Weg nach Wülfrath durchgelaufen sei.
Unterernährt ist er trotz der Strecken aber wohl nicht. „Viele habe gesagt, dass er sogar dicker geworden sei“, sagt die Besitzerin. Stefanie Hirche vermutet, dass das an der Straßenerfahrung aus Rumänien liege. „Er weiß, wie man auf der Straße überlebt, und findet scheinbar immer irgendwie etwas zu essen.“
Sechs Tage lang gab es keine Sichtung. „Da hat man schon große Sorge, weil man nicht weiß, wo er ist oder wie es ihm geht“, sagt Dana Cramer. Anhand der Sichtung wisse sie zumindest, dass er noch lebt.