Mettmann: Für die Fachhochschule hat sich noch kein Student eingeschrieben
Das KHG führte einen Hochschultag durch. Professor Frank Koersgen von der Mettmanner Privatschule informierte auch.
Mettmann. Der erste Spatenstich für den Bau der privaten Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) ist im Dezember im Innovationspark Mettmann-West durchgeführt worden. Am Montag stand Professor Dr. Frank Koersgen von der FHDW den Oberstufenschülern des Konrad-Heresbach-Gymnasiums beim Berufs- und Hochschulinformationstag Rede und Antwort.
Noch gibt es keine einzige Anmeldung zum geplanten Studienbeginn im Herbst. Allerdings ist Koersgen optimistisch, dass sich das bald ändern wird. Mit drei Studiengruppen und rund 90 Studenten will die Fachhochschule in ihr erstes Semester starten. Dafür sollen vorerst sechs Räume im neuen Fachhochschulgebäude angemietet werden. Bauträger und Vermieter des Hochschulgebäudes ist der Mettmanner Bauverein (MBV).
"Ich höre mir den Vortrag an, weil mich Betriebswirtschaft interessiert. Aber studieren würde ich dort nicht, dafür sind die Studiengebühren zu hoch", sagt Alexander Licina (17). Die Gebühren für die dreijährige Ausbildung liegen bei rund 22 000 Euro. Professor Koersgen kennt das Problem und machte Lösungsvorschläge: "Es gibt Unternehmen, die sich an den Studienkosten beteiligen", sagte der Professor.
Von den üblichen Semestergebühren an den Universitäten lassen sich hingegen die wenigsten KHG-Schüler abschrecken. "Meine Eltern werden das wohl bezahlen", meinte Felix Ruhland (18), der nach dem Abitur Maschinenbau in Essen oder Aachen studieren möchte.
Für Theresa Wessendorf (18) fiel die Entscheidung schon nach dem Schulpraktikum in der 9. Klasse: "Das habe ich in einer Zahnarztpraxis gemacht und seitdem ist für mich klar, dass ich Zahnmedizin studieren möchte", sagte sie. Auch sie setzt auf die Unterstützung ihrer Eltern.
Dass sich die Schüler früh für eine berufliche Richtung entscheiden, hört KHG-Lehrer Berthold Becker gern. Schon seit Jahren gibt es nicht nur für die Oberstufenschüler viele Angebote, um sich gründlich zu informieren.
Becker: "Der Trend geht zur dualen Ausbildung. Immer mehr Abiturienten machen vor dem Studium eine Lehre." Auch von Personalchefs bekomme er immer häufiger zu hören, dass Studienabsolventen mit Praxiserfahrung bessre Chancen auf einen Job hätten.