Mettmanner Golfer Martin Kaymer: Ein ehrgeiziger Einzelkämpfer
Der Mettmanner Martin Kaymer ist seit knapp einem Jahr Profi. In dieser Woche wurde er zum Golfer des Jahres gewählt.
<strong>Mettmann. Fußball oder Golf? Vor neun Jahren entschied sich Martin Kaymer für den kleineren Ball und hängte die Fußballschuhe an den Nagel. Eine kluge Wahl. Der 22-Jährige aus Mettmann wurde in dieser Woche zum besten deutschen Golfer des Jahres gewählt, nachdem er bei der Estoril Open in Portugal Dritter geworden war. Es ist Kaymers bestes Ergebnis in seiner knapp einjährigen Karriere als Profi. In der Weltrangliste hat er Bernhard Langer hinter sich gelassen und ist mit einem aktuellen Jahrespreisgeld von rund 100 000 Euro der beste deutsche Golfprofi (Rang 126).
In Obschwarzbach hat er das Golfen gelernt
In Golfclub Mettmann in Obschwarzbach hat Kaymer den ersten Abschlag seines Lebens gemacht. "Meine Eltern und mein Bruder sind dort noch immer Mitglied", sagt Kaymer, der die Osterfeiertage bei seinen Eltern in Mettmann verbringt.
Der Mettmanner will in diesem Jahr noch rund 25 Turniere spielen und auf ein Preisgeld von 200 000 Euro kommen. "Damit ich die Tourkarte für 2008 behalte" - und er als Profi weiter für die großen Turniere qualifiziert ist.
Der Sport stand für den smarten jungen Mann immer im Mittelpunkt. Auf dem Düsseldorfer Sportgymnasium machte er sein Abitur. Das ABC hat er in der Grundschule Kirchendeller Weg gelernt. Beim TSV Metzkausen und bei Fortuna Düsseldorf kickte Martin Kaymer erfolgreich. "Beide Sportarten, das ging irgendwann zeitlich nicht mehr", erinnert sich der Golfer. Selbst im Mettmanner Gokart-Club konnte sich Kaymer beweisen.
Seit 2000 spielt er für die Nationalmannschaft, nahm an fünf Europameisterschaften und einer Weltmeisterschaft teil. 2005 wurde er mit der Mannschaft Vize-Europameister.
Das Talent zum Golfen hat der Profi von seinen Eltern mitbekommen. Mutter Rina hat ein Handicap von 16 und Vater Horst bringt es auf ein Handicap 8. Bruder Philip, der in Köln Jura studiert, bringt es als Hobbyspieler auf sagenhafte +2.