Schule mit Tradition Das HHG wird 50 Jahre alt

Mettmann. · Auch nach 50 Jahren ist das Heine-Gymnasium alles andere als antiquiert. Der Ganztag wurde ausgebaut, neue Konzepte ausprobiert und die Schüler haben bei vielen Dingen Mitspracherecht.

Begonnen hat die Schule mit einem allmählichen Aufbau von den fünften Klassen an. Dann gab es ein stetes Auf und Ab. „Wir hatten Zeiten, da besuchten 1000 Schüler das Heinrich-Heine-Gymnasium“, weiß Schulleiter Hanno Grannemann, „es gab aber auch Zeiten, da waren es nur 500.“

Heute freut sich die Schule über eine goldene Mitte. „Derzeit sind es rund 750 Schüler“, so der Schulleiter. „Wir sind in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen.“ Das bedeutet, dass das HHG seit zwei Jahren fünfzügig läuft. Diesen Erfolg führt Hanno Grannemann vor allem auch auf das Ganztagskonzept der Schule zurück. „Das war in Metzkausen ein bisschen ein Risiko“, gibt er zu.

Doch das Heinrich-Heine-Gymnasium gestaltete den Ganztag so, dass die speziellen Bedürfnisse der Schüler und auch der Eltern berücksichtigt werden. Überhaupt musste sich das Gymnasium im Laufe der Jahre vor allem mit politischen Entscheidungen auseinandersetzen. „Entscheidend war die Umstellung auf G 8“, erinnert sich Hanno Grannemann. Die Curricula mussten überarbeitet werden. Die Umstellung sorgte nicht nur in der Schule, sondern auch in den Elternhäusern für Unruhe. „Es war eine ungewollte Reform“, betont der Schulleiter. „Alle Beteiligten haben wahrgenommen, dass sich die Situation dadurch nicht unbedingt verbessert.“

Und nun steht das HHG schon wieder vor einer Umstellung – nämlich zurück auf G 9. Eine Besonderheit des Gymnasiums ist das Lehrerraumprinzip. „Jeder Lehrer hat seinen eigenen Unterrichtsraum, den er gemäß seines Unterrichtsfachs einrichten kann“, erklärt Grannemann. So sind die Räume mit Büchern, Computern und Beamern sehr gut ausgestattet. In die Gestaltung der Außenanlage werden die Schüler einbezogen. „In einem Masterplan haben sie ihre Ideen festgehalten“, sagt der Schulleiter. Und dieser wird nun nach und nach umgesetzt.

In naher Zukunft will das HHG die Digitalisierung vorantreiben

Natürlich hat das HHG auch Wünsche für die Zukunft. „Wir möchten den Weg der Digitalisierung weitergehen.“ Dazu sollen Tablets angeschafft werden. Außerdem wird ein flächendeckendes schnelles W-LAN zur Verfügung gestellt.

Das 50igste Jubiläum der Schule wird selbstverständlich auch zelebriert. Das beginnt mit der Lesewoche, die in diesem Jahr natürlich das Werk von Heinrich Heine in den Fokus nimmt. „In allen Deutschgruppen lesen die Schüler Heinrich Heine“, verrät Imma Beiermann, die die Lesewoche koordiniert. Die Texte werden besprochen, aber auch kreativ umgesetzt. „Es gibt eine Schreibwerkstatt zur Loreley, ein Theaterstück“, zählt Beiermann auf. Das Werk Heines biete ein breites Spektrum. Auch beim Karnevalszug wird eine Fußgruppe des Gymnasiums unter dem Motto „Heines Tiere“ den 50. Geburtstag thematisieren.

„Am 11. Mai gibt es einen großen Festakt“, verrät Dr. Holger Cornels, stellvertretender Schulleiter. „Diesen wird die ehemalige Schülerin und Klassik Echo-Gewinnerin Hanni Liang musikalisch umrahmen.“ Am Abend treffen sich die Ehemaligen.