Pferdezucht: Mit einem Pony fing es mal an
Auf Gut Groß Poth züchten Sabine und Norbert Schafhausen Pintos und Lewitzer.
Mettmann. Wenn am ersten Wochenende im August Norbert und Sabine Schafhausen auf ihren Hof Gut Groß Poth zur Pferdezuchtausstellung einladen, bekommen nicht nur kleine Mädchen große Augen. Auch Erwachsene sind durch und durch vom Reitsport und der Pferdezucht begeistert. Kein Wunder also, dass rund 250 Gäste die Ausstellung, die zum 13. Mal stattfand, an diesem Wochenende begeistert besuchten. Bei bestem Sommerwetter konnten sie ihre eigenen Pferde registrieren lassen und die Zuchtexemplare der Schafhausens begutachten.
Zur Pferdezucht kamen die Schafhausens vor einigen Jahren zufällig. „Unsere Tochter hat uns quasi dazu gezwungen“, sagt Sabine Schafhausen mit einem Lächeln. „Erst fing alles mit einem kleinen Pony an. Das Ganze hat sich dann im Laufe der Zeit verselbstständigt.“
Zuvor war der Betrieb noch rein landwirtschaftlich ausgerichtet. „Aber schon meine Großeltern haben hier Pferde gezüchtet“, erinnert sich Norbert Schafhausen. „Damals waren es allerdings Kaltblüter.“ Heute ist das meiste Land der Schafshausen verpachtet, der Rest dient nur noch zur Versorgung der Pferde, das Zuchtgeschäft trägt sich seit Jahren selbst.
Genau wie sich die Zucht dabei immer weiter ausweitete, wurde auch aus dem vor 13 Jahren als reinem Eintragungstermin für Pferde gedachten Samstag im August im Laufe der Jahre eine regelmäßige Zuchtausstellung, die von der nordrheinwestfälischen Landesgruppe das Zuchtverbandes für deutsche Pferde (ZfdP) getragen wird.
In diesem Jahr war auch der Haaner Bürgermeister Knut vom Bovert zu Gast. Unterstützt wird die Veranstaltung seit Jahren durch den Raiffeisenmarkt, für dessen kürzlich verstorbenen Geschäftsführer eine Schweigeminute abgehalten wurde.
„Jedes Pferd sollte eine Eintragung besitzen, das ist nicht nur für die Zucht wichtig“, sagt Sabine Schafhausen. Rund 50 Euro kostet das Ausstellen einer solchen Bescheinigung.
Auf die Frage, was den Reiz der Zucht ausmacht, kennt Sabine Schafhausen nur eine Antwort: „Die Fohlengeburt ist einfach immer wieder bewegend. Zu sehen, wie neues Leben entsteht und aufwächst, das ist einfach wunderbar“.
Daneben macht vor allem die Rasse der Lewitzer ihren Reiz aus: kein Fohlen gleicht dem anderen, betont Sabine Schafhausen. Dazu passt auch das Motto der Veranstaltung des Tages: „Bunte Vielfalt.“
Doch gibt es ein Geheimnis für ihren Zuchterfolg? Immerhin besitzen die Schafhausens drei prämierte Hengste und Stuten, also zertifizierte Zuchtpferde. Mitarbeiterin Anke Dehne verrät nur so viel: „Unsere Pferde stehen den ganzen Sommer über in kleinen Herden auf unseren Weiden.“ Das ist aber sicher nicht das ganze Geheimnis. . .