Ratingen 16 Schaukästen erzählen viele Geschichten

Ratingen. · Ratingen leistet einen Beitrag zur interkulturellen Woche, die bundesweit vom 27. September bis 4. Oktober stattfindet.

Ursula Hacket von der Flüchtlingshilfe (l.) und Ulrike Lenninghausen, Leiterin des Familienzentrums, stehen vor einem der 16 Schaukästen.

Foto: Stefan Fries/Fries, Stefan (fri)

„Zusammen leben – zusammen wachsen“ ist das Motto der diesjährigen interkulturellen Woche, mit der die Caritas-Verbände bundesweit ein Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt setzen wollen. Auch Ratingen ist mit dabei. Neun kirchliche Träger und 16 Einrichtungen haben ein ökumenisches Projekt geplant.

Alexander Hirsch, Teamleiter der Caritas-Flüchtlingshilfe erklärt die Grundidee: „Mit der interkulturellen Woche wollen wir Akzente setzen und zum Dialog auffordern. Wir wollen Themen in den Vordergrund rücken, die uns alle betreffen.“

Die Herausforderung für alle Beteiligten: Es galt, etwas zu finden, das Bürger unter Einhaltung der Corona-Regeln entdecken können. So fiel die Wahl am Ende auf die Gestaltung von Schaukästen. Insgesamt 16 sind im gesamten Ratinger Stadtgebiet verteilt. Jeder von ihnen wird von einer anderen Institution bestückt. Und jeder erzählt eine andere Geschichte.

Katinka Giller, Gemeindereferentin der Heilig Geist-Gemeinde: „Wir gestalten zwei ökumenische Schaukästen. Die Ökumene hat in den Gemeinden Heilig Geist und der Versöhnungskirche eine lange Tradition und wird gelebt.“

Einen anderen Kasten gestalten die Kinder des Maxi Familienzentrums: „Bilder beschrieben unseren Tagesablauf“, so Kita-Leiterin Ulrike Lenninghausen. „Alle an Bord“ lautet das Motto der Boje (Berufliche Orientierung junger Erwachsener). „Die Klassen neun und zehn stellen mit Knetfiguren eine Unterwasserwelt dar“, so Katja von Rüsten.

Elena Zukowski von der Diakonie arbeitet mit einer internationalen Frauengruppe an Bäumen, die am Ende zu einem Wald zusammenwachsen sollen. „Zusammen sind wir bunt“ lautet das Motto des SKF-Lotsenpunktes. „In unserem Mitmachbeet haben wir eine Blume gepflanzt. Jetzt rufen wir weitere Ratinger auf, auch etwas zu pflanzen und mitzuwirken“, beschreibt Christiane Hartel.

Insgesamt 16 Schaukästen gilt es im gesamten Stadtgebiet zu entdecken. Jede Institution hat das Projekt mit einer eigenen Idee umgesetzt. Fotos, Texte, ganzheitliche Motive oder Wortbilder erzählen Geschichten. „Die Vitrinen sind ein Abbild der Vielfalt, die die Stadt bietet. Die Kästen sollen Anregungen bieten, um ins Gespräch zu kommen und ein friedliches Miteinander fördern“, hofft Ursula Hacket von der Flüchtlingshilfe im Caritasverband Kreis Mettmann. „Jeder, der mag, kann sich unabhängig und selbstbestimmt auf den Weg machen, um die Themen zu entdecken.“

Den Weg weist ein Flyer, der an vielen Stellen in der Stadt – vor allem bei den teilnehmenden Institutionen – ausliegt. Er beinhaltet einen Stadtplan und eine Kurzbeschreibung des Projektes. Ist der Schaukasten erst einmal gefunden, leitet ein ­QR-Code zu einer Internetseite mit Hintergrundinformationen weiter.

Katinka Giller freut sich, dass die Glasvitrine am Pfarrzentrum Heilig Geist jetzt wieder mit Leben gefüllt wird. „So beleben wir in Zeiten der Digitalisierung ein altes Medium neu.“

Übrigens lohnt es sich zweimal hinzuschauen. „In jedem Kasten ist ein Tier versteckt“, verrät Hacket. Wer eine Liste mit allen entdeckten Figuren per E-Mail an die Caritas schickt, kann einen Büchergutschein gewinnen. Einsende­schluss für das Gewinnspiel ist der 10. Oktober.

(Andrea Bindmann )