Am Blauen See können die Pächter bleiben
Die Verträge sollen um zwei Jahre verlängert werden.
Ratingen. Die Verträge mit den Pächtern am Blauen See sollen bis Ende 2018 verlängert werden. Das teilte gestern Alexander Heinz, Geschäftsführer Blauer See Erlebniswelt GmbH, mit. Zuvor hatte es Irritationen gegeben, weil der Besitzer, die Spee’sche Zentralverwaltung, lange Zeit kein grünes Licht für die bislang übliche Vertragsverlängerung gegeben hatte. Einige Pächter hätten darauf von sich aus gekündigt, so Heinz.
In den vergangenen 20 Jahren, so Heinz, habe es stets nur befristete Verträge gegeben. Das habe letztlich dazu geführt, dass von manchen Pächtern nur wenig investiert worden sei. Seit etlichen Jahren gibt es politische Diskussionen über die Zukunft des Freizeitparks Blauer See: Erst wenn im Regionalplan entsprechende Vorgaben gemacht werden, kann die Stadt Ratingen einen Bebauungsplan aufstellen und damit den Fortbestand der Anlage sichern.
Nach Angaben von Ewald Vielhaus, CDU-Fraktionschef und Mitglied des Regionalrats, könne sich das Verfahren noch über zweieinhalb Jahre lang hinziehen. „Der Blaue See ist ein ganz wichtiges Highlight. Nicht nur für die Stadt, sondern kreisweit“, so Vielhaus. Deshalb sei es so „wichtig, mit Fingerspitzengefühl an die Sache heranzugehen“. Ob zur bestehenden Gastronomie auch Übernachtungsmöglichkeiten kommen, das Theaterangebot ausgeweitet wird oder gar eine Art Fortbildungszentrum entstehen wird, sei aber „alles reine Spekulation“.
Bis klar ist, ob und wie der Blaue See entwickelt wird, will Heinz auf jeden Fall durchhalten. Er selbst betreibt die Erlebniswelt mit Trampolinen, Autoscooter, Café-Terrasse und einem kleinen Imbiss. In den vergangenen Jahren habe er die Erlebniswelt neu aufgebaut, restauriert und kräftig investiert. Die Pächter für Bootsverleih, Café, Minieisenbahn, Baggercamp und Imbiss hätten allerdings gekündigt.
Den Betreibern sei mitgeteilt worden, dass die frei werdenden Grundstücke nicht mehr verpachtet würden: „Um einem möglichen Investor Vertragsfreiheit zu garantieren, sollen die Pachtgrundstücke Anfang Januar besenrein übergeben werden.“ Erst gestern sei ihm von der Spee‘schen Zentralverwaltung mitgeteilt worden, dass die restlichen Verträge nun bis Ende 2018 verlängert würden. Heinz freut sich auch für die Kollegen, die bleiben wollen, darunter auch der Märchenzoo. Für ihn ist es kein Widerspruch, einen Freizeitpark in einem Naturgebiet zu betreiben. Das sei doch eine Attraktion für die gesamte Region, betont Heinz.