Helfer-Verpflegung durch Rotes Kreuz: Großeinsatz am Kochtopf
Das Rote Kreuz sorgte als Helfer der Helfer für eine lückenlose Verpflegung.
Ratingen. „Ohne Mampf kein Kampf — das gilt auch bei uns. Wer 14 oder 15 Stunden im Einsatz ist und nichts zu essen bekommt, bei dem sinkt schnell die Motivation.“
Joachim Herbrand, stellvertretender Feuerwehrchef in Ratingen, musste sich aber diesbezüglich keine Sorgen machen: Die bis zu 450 Kräfte, die an den Tagen nach dem Orkan im Einsatz waren, wurden bestens versorgt. Neben dem Roten Kreuz sprangen auch Hilfsorganisationen aus dem gesamten Kreis in Ratingen ein.
Die Hauptarbeit leistete das Deutsche Rote Kreuz, das jetzt auf den längsten Einsatz im Kreisgebiet seit Jahrzehnten zurückblickt.
Kaum hatte sich der Orkan gelegt, fuhren zwei Helfer zu Harry-Brot und luden 200 Brote in den Kofferraum. Gleichzeitig nahm das DRK die Großküche auf der Feuerwache in Beschlag — die Wehrleute hatten da bereits nur noch Kettensägen in der Hand.
Bei der „Haaner Felsenquelle“, die dem DRK bei Notlagen rund um die Uhr zur Verfügung steht, wurden 1500 Liter Wasser und Apfelschorle abgeholt und noch mitten in der Nacht an die Einsatzkräfte verteilt. Ein Fahrdienst brachte die 200 Brote zum Schmieren nach Mettmann.
Noch vor Morgengrauen wurden an Einsatzschwerpunkten Butterbrote, Obst und Schokoriegel verteilt. Als am nächsten Tag auch vom THW und überörtlichen Wehren in Ratingen anpackten, bestellte die Feuerwehr „Warmverpflegung“ für alle.
Während die einen Einweggeschirr und Besteck im Großmarkt kauften, machten sich andere auf den Weg nach Velbert: Dort hatte ein Caterer auf die Schnelle mehr als 1000 Portionen Geschnetzeltes mit Reis gekocht, die abgeholt werden konnten.
Erst nach einer Woche hat das DRK den Verpflegungseinsatz eingestellt. Herbrand: „Das war schon toll, wie bei diesem Großereignis die einzelnen Räder ineinandergegriffen haben.“