Ratinger Gefahrenstelle Linksabbiegespur lässt auf sich warten

Homberg · Die Gefahr ist erkannt, doch so schnell wird es keine baulichen Veränderungen geben. Deshalb sollen größere Schilder auf die Gefahrenstelle auf der Brachter Straße hinweisen. Aus Sicht der Politik ist klar: Es muss gehandelt werden.

Bevor die Brachter Straße eine Linksabbiegespur bekommt, sollen größere Schilder auf die Gefahrenstelle hinweisen.

Foto: Achim Blazy (abz)

Vorsicht Unfallgefahr: In der Vergangenheit war es an der Einmündung Brachter Straße/Altenbrachtweg wiederholt zu schweren Unfällen beim Abbiegen gekommen.

Die Situation beschäftigte deshalb auch die Unfallkommission des Kreises Mettmann, die sich aus Stadt, Kreis und dem Landesbetrieb Straßen NRW zusammensetzt. Diese hatte nach Prüfung für diese Einmündung geeignete Maßnahmen für erforderlich erachtet, es gab jedoch zunächst kein konkretes Ergebnis.

Im Mai dann die erneute Diskussion in den politischen Gremien in Ratingen. „Der schwere Unfall am 21. Mai 2022 zeigt erneut, dass der Altenbrachtweg kein zu vernachlässigender Wirtschaftsweg für Anlieger ist“, sagte damals Hermann Pöhling, grünes Mitglied im Bezirksausschuss Homberg. „Sowohl das Bauerncafé als auch Verkaufsstellen für saisonale landwirtschaftliche Produkte führen zu häufigem Linksabbiegen.“

Und das verursacht Konflikte mit dem Gegenverkehr und den nachfolgenden Fahrzeugen, deren Fahrer oft zu spät erkennen, dass der Vordermann an dieser Stelle abbremst, um in die schmale Straße einzubiegen. Deshalb beschäftigte sich zunächst der Bezirksausschuss Homberg in diesem Jahr wieder mit dem Thema.

Inzwischen sind einige Forderungen umgesetzt, beispielsweise eine Temporeduzierung. Zwischen dem Ortsausgang Homberg und der Haltestelle Karpenhaus ist nur noch Tempo 50 statt der vorher 70 Kilometer erlaubt. Auf Antrag aller Fraktionen wurde jetzt zudem einstimmig beschlossen: Der Bezirksausschuss Ratingen-Homberg/Schwarzbach und der Ausschuss für Stadtentwicklung und Mobilität fordern unverzüglich eine Linksabbiegespur.

Die Stadtverwaltung ist ebenfalls dieser Meinung, zumal auch die Unfallkommission die Linksabbiegespur inzwischen beschlossen hat. Allerdings hat Straßen NRW bereits signalisiert, dass man diese Maßnahme nicht zeitnah umsetzen kann. In einem ersten Schritt sollen deshalb große Hinweistafeln aufgestellt werden, die auf die Gefahrenstelle hinweisen.

Diese beschäftigt die Ratinger schon seit Jahren. Im Jahr 2019 schließlich sagte die Unfallkommission zu, die Situation zu prüfen. Wann nun die geforderte Linksabbiegespur kommt, ist ungewiss, da dafür bauliche Veränderungen in diesem Bereich der Brachter Straße vorgenommen werden müssen.

Dass an dieser Stelle die Einrichtung einer Linksabbiegespur nicht einfach ist, weiß auch Pöhling. „Der Platz dafür muss ja geschaffen werden“, betonte er schon in der Vergangenheit.