Kreisverkehr blüht künftig kunterbunt

Nach Bauarbeiten wird der Kreisel dank eines Sponsors neu bepflanzt und hergerichtet.

Foto: Blazy

Ratingen. Von A wie Ageratum-Aster bis W wie Wildkrokus reicht das ABC der Pflanzen, die im Kreisverkehr am Krummenweg für ein bunt-blühendes Erscheinungsbild sorgen sollen. Am Mittwoch setzten Auszubildende der Stadt rund 3500 Pflanzen ein, gestern stellten Stadt und Sponsor das neue Staudenbeet vor.

Ende 2014 war der viel befahrene Kreisel nach aufwendigen Sanierungsarbeiten wieder für den Verkehr freigegeben worden. Was fehlte, war jedoch die Begrünung der Mittelinsel. Schon damals hatte das Blumencenter Schley an der Kölner Straße einen Blick auf die Brachfläche geworfen, die wenig ansehnlich daher kam. „Wir hatten drei bis vier Jahre Baustellen um uns herum. Wir wollten aus der Not eine Tugend machen“, sagt Nils Schley. Die Tugend war, den Kreisverkehr zu verschönern, und so nahm das Unternehmen Kontakt zur Stadt auf.

Doch bis die städtischen Auszubildenen endlich die von Schley gespendeten Pflanzen setzen konnten, gab es noch Abstimmungsbedarf. „Der Kreisverkehr gehört nicht der Stadt“, erklärte gestern Manfred Fiene. Eigentümer ist der Landesbetrieb Straßenbau. Der hat nun der Stadt die Fläche unbegrenzt zur Verfügung gestellt. Die Stadt wiederum hat mit Schley einen zunächst auf fünf Jahre begrenzten Sponsorenbetragt geschlossen. Der beinhaltet die Bepflanz und regelmäßige Nachpflanzung. Die Stadt wird die Pflege des Kreisels übernehmen.

Für Manfred Fiene ist der Kreisel „ein Standort erster Güte“. Quasi das Einfallstor nach Ratingen für Autofahrer, die von der Autobahn kommen. Und die neue Bepflanzung soll zuzusagen ein blumiger Gruß an die Vorbeifahrenden sein. „Eine solche Bepflanzung können wir uns als Stadt gar nicht leisten“, sagte Fiene. Gepflanzt wurde die erprobte Palette an Stauden, die nicht zu pflegeintensiv sind. Dazu gehören der rot-violett blühende Riesenlauch, tiefgelber Sonnenhut, violett-blaue Katzenminze und hellblaue Bartiris. Die Pflanzen wurden so ausgewählt, dass „von Frühjahr bis Herbst immer etwas blüht“, erklärte Fiene. Im Herbst werden zusätzlich noch Blumenzwiebel gesetzt, die dann im nächsten Frühjahr für weitere Blütenpracht sorgen.

Damit trotz Bepflanzung die Sicht der Autofahrer auch künftig nicht behindert wird, wird die höchste Pflanze gerade mal 1,10 Meter erreichen. Im äußeren Rand sind überwiegend Bodendecker zu finden. Zur Kante hin haben die städtischen Gärtner nun noch neuen Rasen ausgesät.

Für Manfred Fiene ist das Sponsoring durchaus ein Modell, das sich auch auf andere Standorte ausweiten ließe. „In Ratingen West hat der Verein InWest bereits ein Beet in dr Nähe der Autobahnzufahrt übernommen.“ Für das Gartencenter Schley dagegen ist das Sponsoring eine Premiere.

In der nächsten Zeit werden die städtischen Gärtner vor allem damit beschäftigt sein, die neu eingesetzten Pflanzen zu wässern, damit sie alle anwachsen. Im nächsten Jahr schon soll das neu angelegte Staudenbeet dann richtig üppig bewachsen ein.