Profi-Räuber steht wieder vor Gericht
Angeklagter (23) ist wegen zwölf Raubzügen vorbestraft. Im Dezember soll er eine Spielhalle überfallen haben.
Ratingen/Düsseldorf. Gäbe es eine Negativ-Promi-Szene der Räuber, dieser Angeklagte (23) würde wohl bereits dazugehören. Der Bonner wurde als „Turbo-Räuber“ bekannt, weil er - gerade 18 Jahre alt — ein Dutzend Tankstellen an ebenso vielen Tagen beraubt hatte. Ab Mitte Juni muss er sich wegen einer angeblichen weiteren Tat in Ratingen vor dem Landgericht Düsseldorf verantworten.
Der Anklage zufolge verabredete er sich mit zwei Mittätern am 13. Dezember vergangenen Jahres, um eine Spielhalle an der Lintorfer Straße in der Innenstadt zu überfallen — maskiert und bewaffnet mit Schreckschusspistole und 30 Zentimeter langem Messer.
Er habe die Spielhallenaufsicht vor Zeugen bedroht, schließlich vergeblich versucht, die gesicherten Schränke am Kassenbereich zu öffnen. Als der Alarm ausgelöst war, seien die Männer ohne Beute geflohen. Sie wurden kaum einen Kilometer entfernt von der Polizei gestellt.
Für die früheren Taten wurde der Bonner bereits zu vier Jahren Jugendhaft verurteilt. Sollte er im aktuellen Prozess schuldig gesprochen werden, erwartet ihn eine Verurteilung nach Erwachsenenrecht. Dann beträgt die Strafe mindestens drei Jahre Gefängnis; Bewährung ist bei dieser Länge ausgeschlossen.