Helfen lernen Segeljugend probt den Ernstfall
Ratingen · Kinder und Jugendliche aus fünf verschiedenen Segelvereinen, darunter auch Ratinger, übten am Baldeneysee die Bergung von Menschen aus dem Wasser.
(Red) Rund 20 Kinder und Jugendliche der Ruhrkids probten vor wenigen Tagen Notfalleinsätze. Die Ruhrkids sind eine Trainingskooperation von fünf Segelvereinen, die gemeinsam das Segeltraining für Kinder und Jugendliche am Baldeneysee in Essen anbieten. Auch die Trainer und Segler vom Ratinger Segelclub sind Teil dieser Trainingskooperation.
Segeln ist eigentlich ein sicherer Sport, trotzdem können hier auch Unfälle passieren. Damit alle wissen, was im Ernstfall zu tun ist, muss das auch geübt werden. Einmal im Jahr veranstalten wir einen Erste-Hilfe-Kurs für die jugendlichen Segler und Trainer. Nach einem kurzen Vortrag mit allgemeinen Informationen zur Ersten-Hilfe haben die Jugendlichen in drei Stationen die Wiederbelebung an einer Puppe, das Verbinden von Wunden und das Löschen von Feuer geübt. Danach simulierten die Teilnehmer mit der Unterstützung der DLRG Heisingen und des DRK Essen-Werden (Wasserwacht) eine Notfallsituation auf dem Baldeneysee. Eine Puppe (Dummy) namens Peter wurde dazu ins Wasser geworfen. So schnell wie möglich bargen die Trainer das vermeintliche Unfallopfer aus dem Wasser und brachten es mit dem Trainingsboot zum Anlegesteg. Dort hatten die Jugendlichen inzwischen den Notruf abgesetzt und auf dem Steg sofort mit der Wiederbelebung von Peter begonnen. Die DLRG-Rettungskräfte kamen per Boot mit Blaulicht an den Steg und übernahmen das Unfallopfer übernommen. Mit Martinshorn und Blaulicht kam sogleich auch das DRK-Team im Rettungswagen angefahren und wurde von den Jugendlichen auf das Gelände eingewiesen. Die DRK-Rettungskräfte versorgten Peter weiter und verbrachten ihn mittels einer Fahrtrage in den Rettungswagen.
Das war eine aufregende und spannende Aktion für die Ratinger Jugendlichen und Trainer. „Uns ist es wichtig, Ängste im Umgang mit Notfällen abzubauen“, so der Verein. „Im Ernstfall soll jeder wissen, was er oder sie tun kann. Hierbei kann nur ein Fehler gemacht werden, nämlich nicht zu helfen.“