Ratingen Jugendliche sollen ihre Ideen einbringen

Ratingen. · Die Grünen fordern die Ausrichtung einer Jugendkonferenz in Ratingen. Das Motto lautet dabei: „Meine Zukunftsvision von Ratingen“. Für die Konferenz soll eine eigene Arbeitsgruppe geschaffen werden.

Susanne Stocks.

Foto: RP/Grüne

„Jugendliche und Kinder haben andere Erwartungen an den öffentlichen und privaten Raum als erwachsene Menschen – sie erleben ihre Stadt auf eigene Art und Weise“, sagt Susanne Stocks, grüne Ratsfrau und Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses. „Wir beantragen daher die Ausrichtung einer Jugendkonferenz.“

Unter der Überschrift „Meine Zukunftsvision von Ratingen“ soll Kindern und Jugendlichen die Plattform gegeben werden, ihre Zukunftsvision der Stadt zu artikulieren. Die teilnehmenden Jugendlichen sollen die einzelnen Schwerpunkte innerhalb des allgemeinen Themenrahmens selbst wählen können.

Arbeitsgruppe mit verschiedenen Akteuren soll eingerichtet werden

Zur Planung soll eine Arbeitsgruppe von Stadtverwaltung und Jugendrat eingerichtet werden. An der Ausgestaltung sollen unter anderem Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Stadtverwaltung und Jugendrat beteiligt werden. Nach Wünschen der Grünen soll ein Querschnitt Ratinger Jugendlicher – bis etwa 100 Teilnehmer aus der Altersgruppe der 13- bis 17-Jährigen eingeladen werden. Die gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse werden nach Vorstellung der Grünen Fraktion dokumentiert, gesichert und fließen in die kommunalpolitische Diskussion ein.

„Ich bin gespannt, welche Ideen und Vorschläge uns erreichen,“ ergänzt Ute Meier, grüne sachkundige Bürgerin im Jugendhilfeausschuss. „Kinder und Jugendliche haben wenig Möglichkeiten, ihre Lebensräume selbst zu gestalten, Orte der Begegnung und des Aufenthalts zu schaffen. Wir wollen junge Menschen an der Gestaltung ihres Lebensraumes in Ratingen beteiligen und den jugendlichen Blick in kommunalpolitische Entscheidungen miteinbeziehen.“

So ganz ohne Gehör sind die Jugendlichen allerdings schon jetzt nicht in der Stadt. Der aktive Jugendrat bringt sich regelmäßig mit Vorschlägen in die Politik ein. So ist beispielsweise der für Hösel politisch verabschiedete Dirt-Bike-Parcours auf eine Initiative des Jugendrats zurückzuführen. Auch für eine bessere Beleuchtung des Ostparks haben sich die Jugendlichen eingesetzt. Bei den Planungen für den neuen Mehrgenerationenpark im Herzen der Innenstadt war ebenfalls die Meinung der Jugendlichen gefragt. Sie waren zu dem mehrtägigen Workshop, den die Stadt angeboten hatte, eingeladen, um dort ihre Ideen
einzubringen.

Ganz besonders im Fokus stehen die Jugendlichen selbstverständlich im Jahr 2020, wenn Ratingen ganz im Zeichen des Jugendkulturjahres steht. Der Jugendrat lädt alle jungen Menschen ein, kreativ und aktiv das Jahr 2020 mitzugestalten. Am 3. Juli sind die Jugendlichen dann vorab gefragt. In der Stadthalle können sie ihre Ideen einbringen. „Lasst uns Ratingen aufpolieren“, erklärt dazu der Jugendrat auf seiner
Facebook-Seite.