Sparkasse baut eigenen Parkplatz

An der Düsseldorfer Straße entstehen in exponierter Lage weitere Stellflächen, ausschließlich für den Eigenbedarf.

Foto: Achim Blazy

Ratingen. Wenn in der Innenstadt neuer Parkraum entsteht, werden Politik und Einzelhandel hellhörig. Gut erreichbare Stellflächen in der City sind rar. Insgesamt ist man nicht glücklich mit der aktuellen Lage. Denn einige Parkhäuser (zum Beispiel das an der Werdener Straße oder im Stadttor) werden nur unzureichend genutzt. Und Provisorien wie der Parkplatz an der Kirchgasse sind keine Dauerlösung. Nun will die Sparkasse HRV im Bereich ihrer Hauptverwaltung an der Düsseldorfer Straße einen neuen Parkplatz bauen. Die Fläche wird zwar bereits informell genutzt, muss aber so hergerichtet werden, dass bauliche Rahmenbedingungen erfüllt werden.

Thomas Besting, Abteilungsleiter Vorstandsstab

Was ist genau geplant? Der Parkplatz liegt auf dem Grundstück Düsseldorfer Straße 30/32. Dort soll es insgesamt 29 Stellflächen geben. Der Nutzerkreis ist laut Stadt begrenzt: Er umfasst Mitarbeiter der Sparkasse, Dienstleister und Handwerker für das Geldinstitut. Für Kunden soll weiterhin die Tiefgarage der Sparkasse (22 Stellplätze) zur Verfügung stehen. Die Erschließung des neuen Bereiches erfolgt von der Minoritenstraße aus. Man nutzt also eine gemeinsame Zufahrt für die 22 vorhandenen und 29 neuen Stellplätze. Auf dem neuen Parkplatz, der zurzeit lediglich mit Schotter und Split befestigt ist, soll es außerdem eine überdachte Abstellfläche für Fahrräder der Mitarbeiter geben. Der Platz befindet sich innerhalb einer Wasserschutzzone, muss deshalb gepflastert oder asphaltiert werden. Eine wasserrechtliche Genehmigung wird bei der Unteren Wasserbehörde des Kreises Mettmann beantragt.

Die Stadt werde die Baugenehmigung für den Parkplatz erteilen, kündigte Jochen Kral, der Technische Beigeordnete, an. Doch er tut dies zähneknirschend. Der Planungsdezernent betonte im Gespräch mit unserer Zeitung: „Eigentlich hätte ich mir an dieser städtebaulich sensiblen Stelle einen Neubau gewünscht. Aus meiner Sicht kann dieser Parkplatz nur ein Provisorium sein.“ Kral betonte, dass es sich mit Blick auf die Umgestaltung des Düsseldorfer Platzes um einen planerisch großen Bereich handele, der Entree-Charakter habe. Anders ausgedrückt: Lücken stören, und der neue Parkplatz kommt einem klaffenden Loch mitten in einer geschlossenen Häuserreihe gleich. Der Bezirksausschuss Mitte wird sich am Dienstag, 14. März, mit dem Thema beschäftigen. Die Zielrichtung ist aus Sicht der Sparkasse klar. Thomas Besting, Abteilungsleiter Vorstandsstab, betonte auf Anfrage dieser Zeitung: „Ziel ist es, unser Parkhaus deutlich zu entlasten, dessen Stellplätze für größere Autos teilweise zu eng geworden sind. Die Zufahrt wird auch in Zukunft über die Minoritenstraße erfolgen.“ Von einem Neubau ist also keine Rede. Das Grundstück gehört der Bank und ist eingezäunt. Pikant: Der Verwaltungsrat der Sparkasse ist auch mit Vertretern aus der Politik besetzt, die sich aktuell mit der Entwicklung der Innenstadt beschäftigt.