AVK meldet Insolvenz an
85 Mitarbeiter sorgen sich um ihre Arbeitsstellen.
Die Stimmung an der Schillerstraße ist gedrückt. Am Montag musste die Geschäftsführung des Traditionsunternehmens AVK Mittelmann Armaturen einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverantwortung wegen Zahlungsunfähigkeit stellen.
In einer Betriebsversammlung wurde es den Mitarbeitern mitgeteilt. Der Preiskampf in der Branche sowie eine in letzter Minute gescheiterte Finanzierungslösung waren der Grund, teilte Personalchef Heinfried Schwack gestern mit. Der Betrieb laufe weiter wie bisher, die Löhne für die 85 Mitarbeiter sind in den nächsten drei Monaten gesichert. Die Geschäftsführung hat in Abstimmung mit der Agentur für Arbeit eine Insolvenzgeldvorfinanzierung gesichert.
Zum vorläufigen Insolvenzverwalter ist Rechtsanwalt Jörg Bornheimer (Kanzlei Görg/Wuppertal) bestellt, Geschäftsführer Frank Lieser bekommt zudem den Sanierungsexperten Jan Markus Plathner zur Seite gestellt. „Gemeinsam mit unserem Beraterteam und mit Unterstützung des vorläufigen Sachwalters planen wir, den Geschäftsbetrieb aufrecht zu erhalten“, teilte Lieser mit. Die Lieferverpflichtungen des Unternehmens könnten daher voraussichtlich uneingeschränkt eingehalten werden. Aus dem Grund hofft man, die Firma bald wieder langfristig profitabel zu machen.
Die AVK Mittelmann Armaturen GmbH hat ihren Deutschland-Sitz in Wülfrath und ist Teil des dänischen AVK-Konzerns. An der Schillerstraße blickt man auf eine langjährige Tradition in der Entwicklung und Fertigung von Armaturen für den Tiefbau auf dem deutschen Markt zurück. Das Unternehmen ist daher bereits seit vielen Jahren als Marktführer bei Hydranten für die kommunale Verwaltung in ganz Deutschland etabliert. Heute bietet AVK Mittelmann die gesamte Produktpalette von Armaturen für die Wasser- und Gasversorgung, die Abwasserentsorgung und Brandbekämpfung inklusive notwendigem Zubehör im In- und Ausland an.