Awista liefert so viele Tonnen wie noch nie
Ab sofort gehen 301 neue Behälter für 1700 Haushalte raus, die den Sack abbestellt haben. Papiersammelcontainer gibt’s ab 2. Januar.
Wülfrath. Das Abfallkonzept 2018 plus wirft seine Schatten voraus: Ab jetzt beginnt die Auslieferung von 301 neuen Mülltonnen, die von rund 1700 Haushalten genutzt werden. Alle hatten früher mit dem Sack hantiert. Für Awista ist das eine Großaufgabe, die sich voraussichtlich bis 27. Dezember hinziehen wird. „Wir hatten noch nie so viele Ausliefertermine wie jetzt im Dezember“, berichtet die städtische Abfallberaterin Ulrike Eberle.
Zu den Behältern zählen auch 30 Container, die 1100 Liter Müll fassen. „Bei den Wohnanlagen geht der Trend zu den Großbehältern“, sagt Eberle. Zur Veranschaulichung: Zwei dieser Container können bei wöchentlicher Leerung bis zu 110 Personen versorgen. Nachgefragt werde bereits die Zwischengröße 770 Liter, die aber erst ab 2018 verfügbar sein wird. „Das hat mit der Gebührensatzung zu tun, die wir für 2017 noch nicht anpacken wollten“, erklärt Eberle.
Grob ein Viertel der rund 9000 Wülfrather Haushalte hat nach der jetzigen Wechselaktion noch keine Restmülltonne vor der Tür. Spätestens zum 1. April 2018 ist das Pflicht. Am liebsten wäre es der Stadt, wenn die letzten Wechsler sich bereits zum 1. Januar 2018 vom Sack verabschieden. Das ist zu jedem Quartal möglich. Bereits ausgegebene Säcke können zurückgegeben werden.
Der aktuelle Abfallkalender, der in den kommenden Tagen per Post verteilt wird, enthält alle Informationen zum Tonnenwechsel in der Übersicht, ebenso wie ein Flyer, den die Stadt Ende Januar, Anfang Februar aussendet. Eine weitere Informationsquelle ist Ayleen Schommer, die Montag und Dienstag von 10 bis 12 Uhr und am Donnerstag von 14 bis 17 Uhr, den Bürgern die bohrendsten Fragen beantwortet (Telefon 02058/18288). „Ich führe im Moment sehr viele Gespräche. Meistens geht es um den Stellplatz für die Tonne“, sagt Schommer.
Manche Wülfrather bestellen die Papiertonne ab, um Platz für den grauen Behälter zu schaffen. Gerade in den Bereichen des Stadtgebiets, wo kaum Stellplätze für mehrere Tonnen existieren, wie etwa in der Altstadt, ist diese Lösung beliebt. Daher hat die Verwaltung entschieden, zum 2. Januar 2017 wieder Papiersammelcontainer im Stadtgebiet einzuführen. Sie werden auf dem Poco-Parkplatz an der Mettmanner Straße, auf dem Parkplatz vor der ehemaligen Sparkassen-Filiale in der Ellenbeek und am Parkdeck Flügelskämpchen zu finden sein.
Aus Sicht der Abfallberaterin ist das nur eine Notlösung, denn an den Containern schaffen Müllsünder besonders häufig wilde Abfalldeponien. „Die Feuerwehr sieht das auch nicht gerne“, sagt Ulrike Eberle. Brandstiftung ist an den Sammelstellen erfahrungsgemäß keine Seltenheit.
Ein kleiner Fallstrick hat sich bei der Umstellung schon aufgetan. Offenbar irritiert einige Wülfrather der Bestellschein für die Restmüll-Tonnen. „Darauf muss der Sack auch explizit abbestellt werden“, sagt Schommer. Das sei in einigen Fällen nicht passiert, so dass plötzlich doppelte Bestellungen mit Sack und Tonne im System landeten. Eberle: „Wir überlegen, das Formular zu ändern.“