Bau der Unterkunft verzögert sich wegen schlechten Wetters

An der Fortunastraße entsteht bald das neue Asylbewerberheim. Die Wohnhäuser in Rohdenhaus sind unterdessen bereits in der Entstehung.

Foto: Dietrich Janicki/Archiv

Wülfrath. Material ist bereits am Platz, schweres Gerät ist ebenfalls vor Ort: An der Fortunastraße, wo die neue Asylbewerberunterkunft entstehen soll, die die maroden Einrichtungen an der Wilhelmstraße ersetzen wird, steht die GWG in den Startlöchern. Nur der Dauerregen stört derzeit. „Das Material für die Kanalschächte ist da, aber wir können momentan keine Kanalrohre setzen, weil der Boden so weich wie Pudding ist“, sagt GWG-Geschäftsführer André Clasen.

Foto: Dietrich Janicki/Archiv

Die städtische Wohnungsgesellschaft ist Bauherr. „Wir sind nicht in Verzug, aber es hakt ein wenig“, beruhigt Clasen aber. Wenn das regenerische Wetter in den nächsten Tagen abklingen werde, könne ab dem 1. März mit den Bodenplatten und dem Hochbau begonnen werden, sagt er.

Im Herbst vergangenen Jahres hatte der Rat den Neubau zur Unterbringung von bis zu 160 Personen am Standort an der Fortunastraße einstimmig beschlossen. 2,8 Millionen Euro investiert die Stadt in das Projekt, inklusive Erschließungskosten.

Zehn Reihenhäuser, jeweils mit 155 Quadratmetern Fläche werden an der Fortunastraße entstehen. Im Sommer sollen alle Häuser fertig und bezugsfertig sein. Vor allem Familien sollen dort unterkommen, in den jeweiligen Erdgeschossen gibt es Gemeinschaftsküchen und -räume, in den Oberen Etagen liegen die Privaträume. In Zukunft sollen diese Gebäude, wenn es weniger Asylbewerberzuweisungen geben würde, umgebaut werden und als Wohnungen auf dem freien Markt angeboten werden.

So was nennt man wohl eine Erfolgsstory: Obwohl die Politik das alte Grundschulgelände in Rohdenhaus eigentlich von einem fremden Bauträger vermarkten lassen wollte, setzte sich die Verwaltung durch, das alleine zu bewerkstelligen. Das erste Haus steht bereits als Rohbau und die Baustraße wird bereits genutzt. Einige anfangs als zu klein erachtete Flächen wurden im vergangenen Jahr im Laufe der Vermarktung zu einer größeren Einheit zusammengelegt. Interessant ist, dass allein vier Käufer aus Wülfrath kommen, die dort den Bau ihres Heims eingeleitet haben. Die weiteren Hausbesitzer kommen aus Düsseldorf/Ratingen, Mettmann und Hilden. Die Stadt darf sich über 1,4 Millionen Euro Erlöse freuen. Alle Termine konnten in den Monaten eingehalten werden. Nun haben die Bauarbeiten für die Häuser begonnen. rei