Gegen 1 Uhr hatte das Duo an einer Tankstelle an der Rheinlandstraße alkoholische Getränke gekauft. Als die beiden gegen 4 Uhr erneut mit einem BMW auf das Tankstellengelände fuhren, ergab sich für eine Zeugin der Verdacht, dass die jungen Männer das Auto betrunken fuhren. Sie informierte die Polizei.

Bei der Fahndung konnte der BMW am Willy-Brandt-Platz gesichtet werden. Als die Beamten dem Fahrer Anhaltesignale zeigten, gab dieser plötzlich Gas und raste in Richtung Heiligenhaus und zur A 44. Dabei fuhr er gleich mehrmals über rote Ampeln, wobei es an der Kreuzung der Heiligenhauser- mit der Mars- und der Hebbelstraße beinahe zu einem schweren Unfall mit einem kreuzenden Auto gekommen wäre.

Auf der Flucht geriet das Auto bei der Auffahrt auf die A44 in Richtung Essen in den Grünstreifen und fuhr einen Leitpfosten um. Anschließend fuhr der bis dato noch Unbekannte mit gut 150 km/h durch den Birther Tunnel (erlaubt sind dort 80 km/h) davon. Bei seiner weiteren Flucht vor der Polizei verlor der BMW-Fahrer dann jedoch kurz darauf an der Ausfahrt bei Langenberg die Kontrolle über sein Fahrzeug, welches sich um die eigene Achse drehte und gegen die Leitplanke und eine Betonschutzwand prallte. Der 21 Jahre alte Wagen war nicht mehr fahrbereit. Fahrer und Beifahrer rannten in Richtung nahe gelegener Felder davon. Dort konnten sie dann eingeholt und festgenommen werden. 

Es konnte nicht geklärt werden, wer von den beiden am Steuer saß, weshalb beide als Beschuldigte erfasst wurden. Weder der eine, noch der andere war im Besitz eines Führerscheins. Während bei dem 19-Jährigen ein Atemalkoholwert von 1,1 Promille gemessen wurde, war der 20-Jährige nicht einmal in der Lage, vor Ort diesen Test durchzuführen. Er stand unter Drogen. Ein Schnelltest auf THC und Kokain verlief positiv. Auf der Wache wurden den Velbertern Blutproben entnommen.

Die A 44 musste für die Unfallaufnahme an der Ausfahrt Langenberg bis gegen 5.45 Uhr gesperrt werden. Der Gesamtsachschaden dürfte bei 6000 Euro liegen.