Bruchlauf: Läufer mögen die Herausforderung
35 Starter hatten sich für die 8,5 Kilometer lange Strecke gemeldet.
Wülfrath. Entspannte Stimmung herrscht kurz vor dem Start am Bürgerzentrum in Rohdenhaus. In Grüppchen stehen die Läufer zusammen, einige traben auf der Stelle, andere dehnen die Waden. Klaus Oberlack freut sich auf die 8,5 Kilometer, die vor ihm liegen. Er ist für den Rohdenhauser Bruchlauf aus Dormagen angereist und sehr gespannt auf die Strecke. „Sie sah so schön aus und als ich von der Veranstaltung erfahren habe, war mir sofort klar, dass ich dahin muss. Vor den Steigungen fürchte ich mich allerdings ein wenig“, sagte der leidenschaftliche Läufer. Ein Ziel hat er sich nicht gesteckt, er möchte das Rennen einfach nur genießen.
Stephan Chini möchte deutlich unter einer Stunde bleiben. Der ehemalige Mehrkämpfer kann unterwegs abschalten. „Beim Laufen bekomme ich den Kopf frei.“ Mit seiner Laufbegeisterung hat er den 16-jährigen Len Gößl angesteckt. „Wir trainieren seit einem halben Jahr gemeinsam. Wir haben ungefähr die gleiche Schrittlänge, das passt.“ Der Start beim Schweinelauf war für Len eine Premiere. Nun freut er sich auf den zweiten Anlauf. „Die Berge am Anfang sind eine Herausforderung. Doch hinterher kann ich es richtig genießen, etwas zu essen und zu trinken.“
Martina Wittkämper und Christine Hummert möchten als Mitläufer vor allem den Bürgerverein unterstützen. „Vielleicht bekommt die Veranstaltung auch mal die Dimensionen wie der Schweinelauf. Die Verantwortlichen geben sich auf jeden Fall viel Mühe“, betont Martina Wittkämper. Ihre Freundin schätzt die familiäre Atmosphäre. „Es sind immer sehr nette Leute hier. Gerade fühle ich mich allerdings etwas unter Druck bei dem deutlichen Männerüberschuss“, sagt Christine Hummert. Sie möchte sich gerne selbst schlagen und ihre eigene Trainingszeit unterbieten.
Für Jürgen Paucken ist das dritte Rennen schon ein Stück Tradition. „Da ich sowieso viel in der Region herumlaufe, muss ich hier auch dabei sein. Besonders freue ich mich aber auf das Bier hinterher.“ Sabine Wagner ist aus Düsseldorf gekommen. „Ich wäre ohnehin heute gelaufen und als ich in der Zeitung von dem Lauf gelesen habe, bin ich eben ins Auto gestiegen.“ Wülfrath nach vorne zu bringen, hat sich Hartmut Lubberich vorgenommen. Er läuft sich in Rohdenhaus für den Halbmarathon in Köln warm. „Deshalb muss ich Strecke machen und das Profil ist hier sehr anspruchsvoll.“
Mit viel Ehrgeiz geht Nora Schilling an den Start. „Mein Ziel ist, meinen Titel zu verteidigen“, sagt die 16-Jährige. Sie trainiert jeden Tag und möchte irgendwann mal einen Marathon bewältigen. „Das Gefühl danach ist das Schönste.“ Organisator Alexander Faoro gibt nicht nur das Startzeichen, er läuft auch selbst mit. „Das hier ist meine Hausstrecke. Das Rennen soll auch Werbung für den Stadtteil sein. Viele Familien möchten hier bauen und wir wollen Rohdenhaus bewegen.“ Künftig wünscht der Vorsitzende des Bürgervereins sich noch mehr Zulauf von Vereinen und Gruppen. „Der TBW wäre dabei, ist aber im Trainingslager.“ Walter Brühland geht als Letzter auf die Strecke. „Wenn jemand Probleme hat, kann ich helfen“, sagt der ehemalige Marathonläufer. Er selbst möchte einfach nur etwas für seinen Körper tun.