Wülfrath Der Bürgerverein Düssel feiert sein Maibaumfest mit den Wülfrathern
Wülfrath. · Beim Stammtisch des Vereins planen die Mitglieder ihre nächsten Veranstaltungen.
Der Stammtisch des Bürgervereins Düssel ist noch ein Stammtisch im eigentlichen Wortsinne. Einmal im Monat treffen sich eine Handvoll der insgesamt mehr als 230 Mitglieder in einer Gaststätte, um gemeinsam zu essen und zu klönen. Dass der Vorsitzende auch mit ein paar Sätzen aus der jüngsten Vorstandssitzung berichtet, stört den informellen Charakter des Treffens nicht. „Manchmal diskutieren wir auch aktuelle Themen aus dem Dorf, aber es ist kein offizielles Gremium des Vereins“, sagt der Vorsitzende Thomas Kaulfuß. So war der Stammtisch am Donnerstagabend eine gute Gelegenheit, mit den Verantwortlichen ins Gespräch zu kommen.
Grünkohlessen im Herbst, Tannenbaumfest im Winter
„Wir sehen uns als partei- und gesinnungsunabhängige Förderer des Dorflebens“, sagte Kaulfuß. Dazu gehöre, dass man Feste veranstalte und gemeinsame Aktionen durchführe. Fest im Jahreskalender stehen etwa das Grünkohlessen im Herbst, das Tannenbaumfest kurz vor Weihnachten oder regelmäßige Fahrradtouren und Mondschein-Wanderungen. „Beim Tannenbaumfest stellen wir neben dem Baum auch ein Zelt auf dem Dorfplatz auf, wo es Glühwein, Würstchen und Bier gibt“, erzählt Kaulfuß. „Und für die Kinder gibt es einen ökumenischen Gottesdienst“. Für die Älteren sind die Kaffee- und Kuchen-Nachmittage im Frühjahr zu empfehlen. Die meisten Veranstaltungen finden im Freien oder in einem der Gemeindehäuser statt. „Es gibt in Düssel nicht viele Räume, wo man Veranstaltungen abhalten könnte“, sagt Kaulfuß.
Seit zwei Jahren sei mit dem ehemaligen Sportplatz eine weitere Stätte weggefallen. Damals habe der Rat beschlossen, dort ein neues Wohngebiet zu bauen, der TSV Einigkeit Dornap-Düssel war schon vorher an den Erbacher Berg in Wülfrath umgezogen. „Aber bis heute ist nichts passiert, der Platz steht immer noch unbebaut da“, ärgert sich der Vorsitzende. Entweder nutzbarer Sportplatz oder neues Wohngebiet, aber die derzeitige Situation sei unbefriedigend. „Und obwohl man mit der ersten Wohnbebauung noch nicht angefangen hat, spricht man schon über die nächste“, sagt Kaulfuß und bezieht sich auf das Areal an der Tillmannsdorfer Straße. „Ich sehe es nicht als unsere Aufgabe an, uns in die Politik einzumischen, wohl aber, die Diskussion zu fördern“. Eventuell werde man die Gegner der Bebauung bei einem der nächsten Stammtische zum Vortrag einladen.
Die Stammtische finden zwar immer in der letzten ganzen Monatswoche, aber nicht immer am selben Tag und Ort statt. In loser Reihenfolge wechselt man vom „Café Pützer“ zu den „Kutscherstuben“ und „Zur Kantine“ in Wuppertal-Dornap, das bis zur Gebietsreform der 1970er Jahre noch zu Wülfrath gehört hatte.
Am Dienstagabend bringen alle ihre eigene Verpflegung mit
Dort wurde auch über die nächste Aktion des Vereins gesprochen: das traditionelle Maibaumfest. Mitglied Heinrich-Wilhelm Köhler hat bereits eine schöne Birke gefällt, der Vorstand stellte sie am Samstag auf dem Dorfplatz auf. Für Dienstag, 30. April, sind dann alle Wülfrather ab 18 Uhr eingeladen. „Wir halten es wie in den letzten Jahren: Seine Verpflegung bringt sich jeder selbst mit, dann sollte ein schönes Fest gelingen“, sagt Koslick.