Wülfrath Schulstraße: Weitere Bohrungen sind nötig

Wülfrath. · Stadt bestätigt, dass sich Verdichtung des Baugrunds für neue Kita weiter verzögern wird.

Ein kleiner Bagger war am Mittwochmorgen auf dem Bauplatz für die Kita an der Schulstraße wieder im Einsatz.

Foto: Holger Bangert

Von Bauarbeiten ist auf dem Gelände zwischen der ehemaligen Hauptschule und der Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt (Awo) derzeit nicht viel zu sehen. Dabei werden die 100 Betreuungsplätze, die die neue städtische Kindertagesstätte Schulstraße bringen soll, dringend gebraucht. Im Jahr 2020 soll dort die fünfgruppige Einrichtung endlich an den Start gehen, teilte die Stadt Wülfrath nach mehreren Verzögerungen im Ablauf zuletzt mit. Genauer will sich die Verwaltung nicht festlegen, denn es gibt eine weitere Behinderung, die für Aufschub sorgt.

Die Ergebnisse können nicht zweifelsfrei ausgewertet werden

Nach den Untersuchungen des Baugrunds auf etwaige Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg mittels Erkundungsbohrungen und anschließender Detektion sei es an einigen Stellen „aufgrund eines gestörten Bodenaufbaus – Aufschüttungen – zu nicht zweifelsfrei auswertbaren Ergebnissen“ gekommen, teilte die Stadt am Mittwoch auf Anfrage der WZ vom Dienstag mit. Dies mache an den bisher nicht auszuwertenden Stellen, die allesamt an den Rändern der sich anschließenden Anlage der Rüttelstopfsäulen zur Verbesserung der Tragfähigkeit des Untergrunds liegen, jeweils vier zusätzliche Erkundungsbohrungen notwendig.

Der Auftrag für diese zusätzlichen Arbeiten sei erteilt und könne kurzfristig erfolgen, hieß es aus dem Hochbauamt der Stadt. Wann genau? Diese Frage der Redaktion beantwortete die Verwaltung ausweichend: „Der Terminplan befindet sich zur Zeit in der Überarbeitung.“ Am Mittwochmorgen war allerdings wieder ein kleiner Bagger auf dem Baufeld im Einsatz. Es sah ganz so aus, als wenn mit diesem am Rande weitere Erkundungsbohrungen bereits durchgeführt wurden.

Die Stadt Wülfrath hatte auf dem Baugrundstück bereits 280 Bohrungen durchführen lassen, um etwaige Weltkriegs-Überreste ausschließen zu können. Ende Februar hieß es seitens der Stadt, Ende April/Anfang Mai könnte es mit den Bohrungen für die Rüttelstopfsäulen weitergehen. Noch im Mai sollte das Areal an den Generalunternehmer für die Realisierung der Kindertagesstätte übergeben werden. Dafür dürfte es jetzt nach den neuen Erkenntnissen eng werden. In jedem Fall werde sich der Beginn der Baugrundverbesserung verzögern, so die Stadt.