Chöre aus der gesamten Region begeistern das Wülfrather Publikum

In der Evangelischen Stadtkirche trafen sich Sänger aus dem Bergischen Land. Männergesangverein imponierte mit 60 Sängern auf der Bühne.

Foto: Stephan Köhlen

Wülfrath. Alle zwei Jahre findet das Bergische Chorfest statt, das der gleichnamige Verein seit 1950 ausrichtet — dieses Mal in der evangelischen Stadtkirche Wülfrath, die mit ihrer unzweifelhaft guten Akustik von Musikern unterschiedlichster Genres gerne zu Konzerten genutzt wird. Hausherr Pfarrer Ingolf Kriegsmann begrüßte die teilnehmenden Chöre und die Gäste, die, wohl bedingt durch das schöne Wetter, leider nicht alle Plätze füllten. Eingeleitet wurde das Konzert mit einer Eigenkomposition des musikalischen Hausherrn, Kantor Thomas Gerhold, La Sagrada Familia, einem Stück, das im Mittelteil mit markanten Akkorden, umspielt von quirligen Verzierungen gefiel.

Allegra Musica, ein gemischter Chor aus dem oberbergischen Engelskirchen, hatte sein Programm mit Werken aus vier Jahrhunderten ausgesucht und mit der Komposition „Cantique de Jean Racine“ von Gabriel Fauré besonders gefallen. Unter dem Dirigat ihres engagierten Chorleiters Manfred Schürner gelang dem Chor mit guter Dynamik ein feiner Gesamtklang.

Alpenländische Klänge füllten den Raum, als der Leverkusener Damenchor die Kirchberger Singmesse von Lorenz Maierhofer aufführte. Eine schlichte, volksnahe Komposition, die die Sängerinnen voller Inbrunst, wie unter anderem beim Halleluja im Zwischengesang, aber konzentriert mit ihrem Dirigenten Juliano Suzuki aufführten.

Alle Chöre beeindruckten durch enorme Präsenz und gut verständliche Aussprache, sehr erfreulich, aber nicht alltäglich.

Der gastgebende Chor war der Männergesangverein Wülfrath. In stattlicher Größe von circa 60 Sängern imponierte er schon bei der Aufstellung. Eine Hymne für acht Männerstimmen von Franz Schubert, ein großer Chor mit viel Erfahrung und ein hervorragendes Solistenquartett — Herz, was willst du noch mehr.

Der Dirigent Lothar Welzel forderte seinem Chor große Aufmerksamkeit ab und so gelangen vorzüglich pp-Stellen und volltönender tutti-Klang. Romantik pur. Es war ein sehr schönes Sängerfest — großartiger Beifall dankte den Chören, die dem Publikum einen schönen Nachmittag beschert haben.