Der Weihnachtsmarkt auf Tönisheide startet heute

Am Abend öffnen die Buden um 17 Uhr erstmals, der Markt dauert bis Sonntag. Geschenkartikel sind zwar nicht zu finden, dafür aber in jeder Bude Kulinarisches.

Foto: Ulrich Bangert

Neviges. Bereits seit Tagen ist der Kirchplatz als Parkplatz für Autos gesperrt und ganz auf Weihnachten eingestellt. In der Mitte beherrscht eine große Fichte die Szenerie, drum herum wurden Holzhäuschen aufgebaut, dazwischen eine kleine Bühne und ein Kinderkarussell. Aufmerksamen Beobachtern ist es nicht entgangen: Es sind mehr Buden als im vergangenen Jahr. „Zwei sind dazu gekommen“, bestätigt Wilbert Hager, Organisator des Hubbelsgasser Weihnachtsmarktes. „Ein Imbiss-Betreiber aus Velbert wird neben Pommes frites auch Brat- und Currywurst anbieten, das haben sich viele Besucher in der Vergangenheit gewünscht. In der weiteren neuen Bude wird eine Altenpflegebetreuung Grünkohl auftischen“, freut sich der Vorsitzende der Werbegemeinschaft über das Interesse am Tönisheider Markt bis weit nach Velbert hinein.

Viele Standbetreiber aus dem Ortsteil sorgen für das richtige Lokalkolorit. Daneben werden viele andere leckere und herzhafte Sachen angeboten. Ein ganzer Verkaufsstand wird nur Süßes im Angebot haben, wie gebrannte Mandeln, Waffeln oder Trauben in Schokolade. „Das ist nicht nur was für die Kinder, auch die Erwachsenen mögen das gerne“, weiß Wilbert Hager, der sich bereits auf das Popcorn freut. Er verspricht, dass es an allen Ständen Essen und Trinken geben wird. „Geschenkartikel, nein, die rechnen sich nicht“, musste der Florist erfahren, der als letzter Standbetreiber so etwas in seiner Bude anbot. „Da kamen nicht einmal die Stromkosten rein“, resümiert er. „Das lohnt sich vielleicht auf den Weihnachtsmärkten der großen Städte, die von ganzen Busflotten angefahren werden, aber selbst da werden mittlerweile Umsatzeinbrüche festgestellt“, wie Hager in Fachzeitschriften der Industrie- und Handelskammer gelesen hat.

Wilbert Hager, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Tönisheide

Dafür weiß der Tönisheidder, was sein Publikum vor Ort wünscht: „Die Menschen wollen kommunizieren, wollen andere treffen, feiern und lustig sein“, so seine Erfahrung. Manche kommen an jedem Abend.“ Ob der Markt erfolgreich ist, hängt vom Wetter ab. Damit geht der Friedhofsgärtner gelassen um: „Wenn es regnet, dann regnet es — dann regnet es auch in die Kasse, das ist doch klar. Ich rate allen, sich vom Wetter nicht abhalten zu lassen, wir haben jede Menge heiße Getränke mit und ohne Alkohol im Ausschank, da wird es jedem warm.“

Die Buden öffnen heute und morgen von 17 bis 22 Uhr, am Samstag und Sonntag bereits um 16 Uhr, allerdings ist am Sonntag um 20 Uhr Schluss. Heute um 18 Uhr wird der Markt durch den stellvertretenden Bürgermeister Emil Weise eröffnet, dazu werden die Kinder des evangelischen Gemeindezentrums singen, morgen ertönen die zarten Stimmchen aus dem katholischen Pendant zur gleichen Zeit. Eine Stunde später können auf der Bühne die talentierten Akteure der Starlight Musical Academy bewundert werden. Am Samstagabend werden Claudio Castellano und seine Partnerin ins weihnachtliche Italien hineinversetzen.

Hager bedauert, dass ihm Uwe Heidelberg, der letzte Leiter der auslaufenden Heinrich-Kölver-Schule, aus terminlichen Gründen mit seiner Band absagen musste. Weihnachtliche Musik wird es trotzdem geben, auch wenn sie nur von der CD kommt.