Velbert Die Velberter SPD kürt ihre Kandidaten für die Stadtratswahl

Von Ulrich Bangert · Die Sozialdemokraten nominierten bei ihrer Versammlung am Wochenende Rainer Hübinger für die Wahl zum Bürgermeister.

Das sind die SPD-Kandidaten für die Wahlbezirke in Neviges und Tönisheide für die Ratswahl im September (v.l.): Ute Meulenkamp, Rainer Hübinger, Kristina Maria Meyer, Matthias Gohr und David Rademacher.

Foto: Ulrich Bangert

. „Ein tolles Ergebnis, es wurde sehr einvernehmlich abgestimmt, die meisten Kandidaten haben deutlich mehr als 50 Stimmen“, freute sich Versammlungsleiter Reiner König. Bei der Mitgliederversammlung der SPD kamen 59 stimmberechtigte Genossen in der Vorburg des Hardenberger Schlosses zusammen, um die 25 Kandidaten für die Wahlbezirke zum Stadtrat zu bestimmen.

Zuvor wurde der Vorsitzende des Ortsvereins, Rainer Hübinger, mit der deutlichen Mehrheit von 52 Stimmen zum Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters gewählt. Der 1964 in Neviges geborene und in Tönisheide wohnende Lehrer an einem Mettmanner Gymnasium sieht die SPD in schwerer See. „Wir haben uns in der Schröder-Zeit zu einer CDU mit rotem Abstrich entwickelt, das sehen die Wähler auch so. Wir müssen uns wieder Mitte links positionieren mit klarer Kante für Soziales und und eine sozialverträgliche Klimawende.“

Hübinger will mit einem offenen Rathaus bei den Wählern punkten

In diesem Zusammenhang plädierte er für eine Verkehrswende in Niederberg, die nur mit einem Bahnanschluss von Wülfrath, Tönisheide und Velbert-Mitte an die Rheinschiene erfolgen kann. Der Bürgermeisterkandidat kämpft für neue Arbeitsplätze in Velbert, dazu werden die Flächen in dem geplanten Gewerbegebiet „Großes Feld“ gebraucht. Nachdem Rainer Hübinger aus seiner Sicht seit 2015 als Fraktionsvorsitzender zeigen konnte, dass er mit wechselnden Mehrheiten zum Wohle der Stadt und für sozialdemokratischen Politik arbeiten konnte, möchte er dass auch als Bürgermeister tun und das mit einem offenen Rathaus, weg von den Hinterzimmern. „Bildungsgerechtigkeit und gute Kitas sind Grundvoraussetzungen für den Zusammenhalt in unserer Stadt.“

In der anschließenden Aussprache stellte sich Otto Schaubruch bedenkenlos hinter dem Kandidaten: „Mindestens sollten wir mit ihm die Stichwahl erreichen – wir haben den besseren Kandidaten.“ Wolfgang Werner, der ehemalige Landtagsabgeordnete und Ratsfraktionsvorsitzende, schwor die Genossen auf den Blick in die Zukunft ein, wo er gewaltige Umbrüche sieht. „Wir müssen uns auf eine völlige Umstellung des Verkehrs einrichten, dazu gehört der ÖPNV, auch schienengebunden. Es wird eine völlige Veränderung der Wirtschaft geben: Viele Arbeitsplätze, die jetzt bestehen, sind dann nicht mehr da.“

Ausdruck von Zusammenhalt
und Vielfalt der Generationen

Die Gruppe der Bewerber um ein Ratsmandat setzt sich aus „alten Hasen“ und jungen Gesichtern zusammen, die Partei möchte ihre Vielfalt und den Zusammenhalt der Generationen nach außen demonstrieren. In einer kurzen Vorstellung umrissen die Kandidaten, was sie im Rat erreichen wollen. „Wo kann man die Stadt besser mitgestalten als im Stadtrat“, zeigte sich Kandidat Emre Esen überzeugt.