Eltern der Lindenschule sorgen sich um Förderunterricht
Politik sieht keine Alternative zur Kita-Erweiterung.
Wülfrath. „Wir haben es alle gehört. Die Schule soll nicht darunter leiden.“ Manfred Hoffmann (SPD) gibt der Stadt im Schulausschuss einen Vertrauensvorschuss, dass sie ihre Zusage in Richtung Lindenschule auch einhält.
So hält die Stadt daran fest, dass die Schule einen Raum an die DRK-Kita abtreten soll. Sie soll aber angemessenen Ersatz erhalten.
Im Ausschuss lässt eine Elternvertreterin der Grundschule ihrem Unmut über die Planung freien Lauf. „Wir sind alle in großer Sorge“, sagt Elke Platzhoff, die auch Vorsitzende des Fördervereins ist. Sie befürchtet vor allem, dass Inklusion und Förderstrukturen nicht aufrecht gehalten werden können, dass auch die EDV-Arbeit leiden könnte.
„Der Förderverein hat ohne Mittel der Stadt 16 Laptops angeschafft“, merkt sie an. Zur Erlangung der Medienkompetenz sei deren Einsatz unerlässlich. Ab dem Sommer könnten aber gerade die Räume, die für Computerschulung und Förderunterricht eingesetzt werden, wegfallen.
Fachbereichsleiter Hans Werner van Hueth stellt klar, dass für die Kinderbetreuung eine weitere Gruppe ab dem Sommer nötig ist — und die DRK-Kita-Erweiterung „unsere einzige Möglichkeit ist“. Im Dialog mit Lindenschule und Gymnasium soll ab kommender Woche nach Lösungen für die Schulen gesucht werden. „Wir sind überzeugt, dass wir das hinbekommen.“
Diese Ankündigung ist Claus Leifeld (CDU) zu wenig: „Welche Lösungen hat die Stadt denn? Stellen Sie die doch mal vor.“ Lösungen präsentiert die Verwaltung aber keine. „Die Ausweitung der Kita darf nicht zu Lasten der Schulen gehen“, mahnt Martin Sträßer (CDU).
Eine konkrete Zusage gibt Schulverwaltungsamtsleiter Dietmar Ruda. In diesem Jahr soll die Schule so ertüchtigt werden, dass W-Lan-Empfang nicht mehr nur in einem Klassenraum möglich ist.