Velbert Fast alle Wahlvorschläge bestätigt

Velbert. · Neben Bürgermeister Dirk Lukrafka (CDU) kandidieren, wie bereits ausführlich berichtet, Rainer Hübinger (SPD), Esther Kanschat (Bündnis 90/Die Grünen), August Friedrich Tonscheid (Velbert anders), Birgit Onori (Die Linke), Cem Demircan (UVB) und Helmut Stiegelmeier (Piratenpartei).

Die Velberter können einem von acht Bürgermeister-Kandidaten ihre Stimme geben.

Foto: dpa/Bodo Schackow

Erst kürzlich wurde bekannt, dass mit Marcel Stubbe außerdem ein Einzelbewerber für den Posten als Bürgermeister antritt. Über den 1991 geborenen Velberter, der als Beruf Verwaltungsangestellter angegeben hat, ist bislang wenig bekannt.

Landesvorsitzender der Partei „Bündnis C“ ist Velberter

Auf die von dieser Redaktion erbetene Anfrage um Stellungnahme (wie sie alle Kandidaten erhalten haben), was Stubbe als Bürgermeister in Velbert umsetzen möchte, liegt bislang keine Antwort vor. Laut Internetportal der Partei „Bündnis C – Christen für Deutschland“ hat Stubbe am 20. Juni dieses Jahres in Velbert mit anderen Mitgliedern den Landesverband NRW der Partei gegründet und fungiert seither als Landesvorsitzender. Die Partei sieht sich nach eigener Aussage einer Politik nach christlichen Grundsätzen verpflichtet. Demnach liegen ihren politischen Lösungen „das biblische Menschenbild und die christliche Ethik zugrunde, die unsere Kultur und den freiheitlich-­demokratischen Rechtsstaat von ihren Wurzeln her geprägt haben“. Dem eingereichten Wahlvorschlag nach stellt sich Stubbe für den Bürgermeisterposten wie auch für das Ratsmandat im Wahlbezirk 15 (Velbert-Ost) als Einzelbewerber ohne Partei-­Rückendeckung zur Wahl.

Für das Stadtparlament sind gesetzlich 50 Sitze vorgesehen, davon werden entsprechend der Anzahl der Wahlbezirke 25 per Direktmandat, die übrigen über Reservelisten vergeben. Neben den acht bereits im Rat vertretenen Parteien und Wählergemeinschaften (CDU, SPD, Grüne, Velbert anders, Die Linke, UVB, FDP und Piraten) geht in Velbert erstmals die AfD an den Start.

Kurz vor Ende der Legislaturperiode gab es im Rat noch Veränderungen: SPD, Grüne und Linke verloren mit Viola Becker, Thomas Auer und Ingrid Schween jeweils einen Mandatsträger an die Fraktion der Fraktionslosen. Diese zählt mit Hans-Dieter Schneider, der bereits 2019 bei Velbert anders ausgestiegen war, nun vier Mitglieder. Außerdem wechselte Jörg Schiweck im Mai von Velbert anders zur UVB. Von den Genannten kandidiert nur Schneider, der nun für die AfD antritt, erneut für den Rat.

Ebenfalls verabschiedet hat der Wahlausschuss die Kandidatenlisten für den Integrationsrat. Hier darf sich eine Kandidatin nicht dem Urnengang stellen, weil sie noch nicht lange genug in der Bundesrepublik lebt und damit eine der gesetzlichen Voraussetzungen nicht erfüllte.

Die zugelassenen Wahlvorschläge werden am 3. August im Amtsblatt Nummer 27/2020 veröffentlicht und sind im Internet nachzulesen unter: