Feiern mit Künstlern der Extraklasse

Die Kalkstadt Narren luden die Jecken zur großen Sitzung ins Paul-Ludowigs-Haus ein - mit einem umfangreichen Programm.

Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. In Wülfrath-Rohdenhaus feierten am Freitag die Kalkstadt Narren ihre große Prunksitzung.

Stimmung Als das Kinderprinzenpaar der Kalkstadt Narren mit seinem Gefolge pünktlich um 19.11 Uhr auf die Bühne zog, war die Stimmung bereits mehr als prächtig. Hierzu trugen auch die „Albatrosse“ bei, die schon vor dem Programmstart mit dem Publikum zahlreiche Lieder anstimmten und auch während des gesamten Abends eine hervorragende Programmbegleitung ablieferten.

Programm Den Auftakt machte das Kinderprinzenpaar Phil I. und Janine II. in Begleitung der vereinseigenen Tanzgarde. Die Mädchen, trainiert von Cristina Barchmann, zeigten ihr ganzes Können und mussten auch gleich die erste Zugabe des Abends absolvieren. Nach dem souveränen Auftritt des 1. Fanfarencorps Neviges folgte mit „Gloria del Castro“ auch gleich ein Gastkünstler der Extraklasse. Der Travestie-Künstler begeisterte nicht nur mit einer passenden Playback-Show, sondern im Rahmen der Zugabe auch für viele flotte Sprüche und lustige Geschichten, die beim Publikum in Rohdenhaus hervorragend ankamen. Stimmungssänger Dirk Elfgen aus Duisburg hingegen ist bei den Kalkstadt Narren bereits ein alter Bekannter. Auch er lieferte einen hervorragenden Auftritt ab, der in einer gemeinsamen Show mit Elferrat zum Sinatra-Klassiker „New York, New York“ seinen Höhepunkt fand. Es folgten die artistische Show der Kölner Rheinmatrosen, das Duo „Botz und Bötzje“, Jürgen Schneider als Double von Wolfgang Petry sowie Bauchredner Peter Kerscher mit seiner Kuh „Dolly“. Als dann der niederländische Verkleidungs- und Stimmungsprofi Ruud Koedooer auf die Bühne ging, war das Publikum um Paul-Ludowigs-Haus kaum noch auf den Stühlen zu halten. Schade nur, dass man sein Programm in leicht abgewandelter Form schon öfter in den närrischen Sälen dieser Region erlebt hat. Für das große Finale sorgte Uwe Engel, der mit seiner DJ Ötzi Show ebenfalls nicht zum ersten Mal in Wülfrath zu Gast war. Er schloss den Kreis dieses herausragenden Abends, holte das Kinderprinzenpaar noch einmal auf die Bühne und feierte gemeinsam mit dem Publikum, das noch zwei Zugaben einforderte.

Essen & Trinken Die Kalkstadt Narren wissen nicht nur wie man feiert, sondern auch, wie man seine Gäste hervorragend verpflegt. In Eigenregie wurde nicht nur serviert. Den ganzen Abend lang wurden die Brötchen frisch geschmiert, gezapft und geackert. Und das alles zu einem Preis, den man im Vergleich zu anderen Veranstaltungen als äußerst human bezeichnen darf. Die Auswahl war ebenfalls ordentlich, beispielsweise mit heißen Snacks oder einer Cocktail-Bar. So blieb auch garantiert kein Hunger oder Durst im Laufe des Abends ungestillt.

Dekoration Nicht nur die Kalkstadt Narren, sondern auch viele andere Vereine haben das Problem, dass man in einem angemieteten Saal wie dem im Paul-Ludowigs-Haus, in Sachen Dekoration schnell an die Grenzen des Machbaren oder Erlaubten stößt. Das liegt zum einen an verschärften Regularien im Bereich von Brandschutz und Sicherheit, sondern vor allem daran, dass man nicht einfach den Saal „umbauen“ kann. Die Bühnendekoration hingegen war prächtig und für die große Prunksitzung mehr als angemessen.

Preis-Leistung Hier gibt es für die Narren absolut keinen Grund zu meckern. Für 21 Euro erhielt man nicht nur einen festen Sitzplatz im Saal, sondern auch ein hervorragendes Programm geboten, das die Prunksitzung in Wülfrath-Rohdenhaus zu einem Geheimtipp macht.