Feuer legt Verladestelle lahm - Rheinkalk
Donnerstagmorgen rückte die Freiwillige Feuerwehr zu Rheinkalk aus. In einer Halle mit verpackten Produkten brannten Paletten. Die Ursache ist noch unbekannt. Verletzte gab es nicht.
Wülfrath. Aus bisher unbekannter Ursache ist es am Donnerstagmorgen zu einem Feuer in der Verladehalle auf dem Werksgelände der Firma Rheinkalk in Flandersbach gekommen. Die Freiwillige Feuerwehr war mehrere Stunden im Einsatz, hatte den Brand aber nach eigener Aussage „schnell im Griff“, wie stellvertretender Stadtbrandmeister Florian Gerstacker im WZ-Gespräch sagte. Verletzt wurde niemand.
Es schickte sich an, ein schöner Tag zu werden. Das Thermometer zeigte 17 Grad im Morgengrauen, das das Tor 1 von Rheinkalk in ein unwirkliches Licht hüllte. Es war 4.58 Uhr, als die Feuerwehr alarmiert wurde. „Beim Eintreffen sahen wir das Feuer in der rund 3000 Quadratmeter großen Halle, in der in Säcke verpackte Produkte gelagert wurden“, so Gerstacker. Daraufhin sei Großalarm ausgelöst worden. Gegen 5.15 Uhr schrillten Sirenen über Wülfrath.
In der Halle standen laut Feuerwehr mehrere Paletten, auf denen Säcke mit Kalk-Produkten gelagert waren, in Flammen. „An die Brandherde heranzukommen, war schwierig“, sagte Gerstacker. Mit schwerem Atemschutz und unter anderem der Hilfe eines Radladers wurden die Paletten auseinander gezogen und ins Freie geschafft, „wo wir die Teile ablöschen konnten“.
In der Zwischenzeit wurde die Schlange der Schwerlastfahrzeuge, die vor Tor 1 standen, immer länger. Sie warteten auf die Einfahrt — und auf Informationen. „Hier gibt es einen Brandalarm“, merkte ein Holländer aus dem Fahrerfenster rufend an. Bei der Pförtnerin gab es für die Trucker keine Infos. Wild gestikulierend wurden Ratsuchende barsch abgewiesen: „Weg! Abhauen!“
Erste Details — die Uhr zeigte mittlerweile 5.42 Uhr — hatte ein LKW-Fahrer-Kollege parat, der aus dem Werk zurück ins öffentliche Verkehrsnetz rollte. Er hatte mit seinem Smartphone ein Video von dem Einsatz an der Sackhalle: Die Lichter auf den Feuerwehrwagen zuckten im dämmrigen Morgen. Vereinzelt sind Leute zu erkennen. Über der Halle verschwindet eine Qualmwolke.
Ab 9.15 Uhr war für die Wehr das Ende des Einsatzes absehbar. „Hier glimmt es nur noch“, sagte Gerstacker. Der Rückzug der Wehr konnte beginnen, aber auch die Suche nach der Ursache.
„Noch haben wir keinen Hinweis auf einen Grund für das Feuer“, sagt Rheinkalk-Pressesprecher Peter-Josef Müllenborn auf Nachfrage. Auch der Schaden könne noch nicht beziffert werden. Fest stehe aber, dass die Sack-Verladung nicht genutzt wird: „Da läuft heute nichts.“ Kunden würden von anderen Standorten aus beliefert. Müllenborn: „Auf den ersten Blick ist der Vorfall nicht zu dramatisch.“