Fünf Bands rocken eine vollbesetzte Hütte

Die Wülfrather Rockgemeinschaft bietet Nachwuchsbands die Möglichkeit, aufzutreten.

Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath. Harte Rocktöne erklingen, als die drei Jungs der Velberter Band „Paranotic“ ihren „Power Rock from Germany“ auspacken und den Auftakt zu „Jetztrocktashaus“ in diesem Jahr in den Räumen der Wülfrather Rockgemeinschaft (WüRG) geben. Mit Songs wie „Broken Glass“ oder „My Destination“ bringen sie das rockbegeisterte Publikum und sich selbst in Stimmung für die bekannte Jam-Session im WüRG-Haus. Vor allem aber freuen sie sich über die „volle Hütte“ an diesem Abend. Tatsächlich ist die erste Ausgabe von „Jetztrocktashaus“ in 2018 sehr gut besucht. Ganze fünf Rockband- und Einzelkünstler-Namen schmücken die schwarze Tafel im Eingangsbereich, die die Reihenfolge der 20 Minuten-Auftritte der Künstler festlegt: Neben Paranotic, Coda Control, Inner Metal, Silence ist the Enemy und den Black Sheeps durfte man sich auch auf einen Auftritt von Robert freuen, der hier liebevoll „Robert mit der spanischen Gitarre“ genannt wird.

Hinter „Jetztrocktashaus“ steckt mehr als „nur“ die spontan geplanten Auftritte der Bands und Einzelkünstler in lockerer Atmosphäre, also die „Offene Bühne“. Hier kann und soll jeder auftreten — ob jung oder alt, ob mit oder ohne Bühnenerfahrung. Die WüRG stellt sogar eine Hausband zur Verfügung, die Einzelmusiker unterstützt.

„Jetztrocktashaus“ verbindet die Jam-Session der Offenen Bühne mit dem Jugendförderprogramm der Rockgemeinschaft — der „Generation WüRG“. Denn alle Bands können sich mit einem Auftritt hierfür bewerben. Das Angebot ist verlockend: alle zwei Jahre wählt die WüRG eine vielversprechende Band aus und bietet ihr ein „WüRG-Shop“-Wochenende mit Instrumenten- und Bandcoaching sowie Unterstützung bei Veranstaltungsmanagement, Öffentlichkeitsarbeit, Tontechnik oder Licht. Im Herbst eines jeden Jahres folgt dann das große Abschluss-Konzert. „Wir wollen, dass die Bands weiterkommen“, erklärt Vera Kuhlen, Mitorganisatorin des Förderprogramms, „ich hätte mich gefreut, als Teenie so etwas gehabt zu haben“.

Wie schwer es manchmal sein kann, weiter zu kommen, weiß auch Mirco Hallberg, Gitarrist der heute auftretenden Band „Silence is the Enemy“. 2014 nahmen sie selbst nach einem Auftritt bei der Offenen Bühne an der ersten Generation des Förderprogramms teil. Und das hat sich für Mirco und seine vier Bandkollegen gelohnt. „Ohne das Abschluss-Konzert hätten wir denke ich keinen Listenplatz für WüRG im Park 2015 bekommen“, findet der 20-Jährige, der mittlerweile Chemie in Wuppertal studiert. 2018 geht es für die Band sogar auf Tour — vier Termine stehen schon fest.