Gefährliche Stelle für Fußgänger
Bürger diskutieren über die Verkehrssituation an der Wilhelmstraße.
Wülfrath. Im Internet wird schon heftig diskutiert: Etliche Mitglieder des sozialen Netzwerks Facebook empören sich über die Verkehrssituation an der Wilhelmstraße. Denn dort, auf Höhe der Bäckerei Steinbrink zum Übergang in die Fußgängerzone, lauert ihrer Meinung nach Gefahr für Fußgänger.
So will ein Mitglied der Netzgemeinschaft namens Iris Truschinski gesehen haben, wie ein Auto vor der Bäckerei geparkt hat. Ein weiterer Wagen soll versucht haben, sich an dem anderen vorbeizuschlängeln. Dabei waren aber auch Eltern mit ihren Kindern unterwegs und wollten die Straße überqueren. Die Fahrerin soll aber noch rechtzeitig gebremst haben.
Solche Szenen bereiten aber vielen Sorgen. Nicht nur Iris Truschinski fordert, dass etwas an Ort und Stelle passieren muss, sondern auch Rita Bondsfield-Atteln. Sie geht immer mal wieder in der Bäckerei einen Café trinken. „Ich habe das schon oft beobachtet, dass die Fußgänger einfach die Straße überqueren. Erstaunlich, dass noch nichts Schlimmeres dort passiert ist. Das ist sehr gefährlich“, sagt sie.
Den Passanten sei nicht klar, dass sie dort aufpassen müssen. „Die denken einfach, dass das ein Fußgängerüberweg ist, weil da vorher auch eine Markierung war, bevor die Fußgängerzone umgestaltet wurde“, sagt sie. Bonsfield-Atteln und die anderen wünschen sich eine eindeutigere Markierung. „Ein Zebrastreifen wäre doch eine Möglichkeit. Dann wären die Autofahrer auch gezwungen anzuhalten“, sagt sie.
Für das Problem mit den Falschparkern hat Thomas Müller eine Lösung parat. „Es stehen weder Halte- noch Parkverbotsschilder an dieser Stelle. Es handelt sich auch nicht um einen offiziellen Fußgängerüberweg.
Das Ordnungsamt sieht das jedoch anders. Ralph Elpers, zuständig für Verkehrsangelegenheiten und Bußgelder, ist das Problem mit den vielen Falschparkern bewusst. „Wir verteilen da auch immer ordentlich Knöllchen“, sagt er, sieht aber nicht die Notwendigkeit weiterer Schilder. „Laut Straßenverkehrsordnung ist ganz klar geregelt, dass Autofahrer nicht auf Gehwegen parken dürfen.“ Wer sein Wagen an der Stelle unerlaubt stehen lässt, muss 15 Euro zahlen, wer andere behindert sogar 25 Euro.
Ob der Fußgängerüberweg eindeutiger gekennzeichnet wird, mag Elpers noch nicht sagen. „Die Umgestaltung dieses Bereichs ist ja noch nicht abgeschlossen“, sagt er. Sollte die Notwendigkeit einer Markierung bestehen, könne er sich weiße Streifen vorstellen, die den Gehweg kennzeichnen. Von einem Zebrastreifen sieht er aber ab. „Das ist nicht nötig, weil die Autofahrer ja eh schon nur 20 Stundenkilometer fahren dürfen“, sagt er.
Die Gruppe bei Facebook heißt „Wülfrath — wo ist deine Zukunft“