Geriatrie bekommt neuen Chefarzt

Dr. Martin Glasneck ist Nachfolger von Dr. Alexander Klink. Der 53-Jährige geht mit viel Ehrgeiz an seine Aufgabe heran und sucht Kontakt zu den Kollegen.

Foto: Helios Klinikum Niederberg

Velbert. Wieder erhält eine Fachabteilung am Klinikum Niederberg einen neuen medizinischen Leiter: Zum 1. Oktober begrüßte Helios Dr. Martin Glasneck als neuen Chefarzt in der Klinik für Akutgeriatrie und Frührehabilitation. Er verfügt über mehrjährige Erfahrung im Bereich der Versorgung von älteren Patienten. Künftig will Glasneck besonderen Wert auf eine gute Vernetzung der Abteilung legen, um den Patienten die beste Behandlung zu ermöglichen.

Der 53-jährige übernimmt mit viel Ehrgeiz seine neue Position. „Geriater behandeln Menschen, die viele, zum Teil altersbedingte Krankheiten haben. Wir müssen sehr gut mit den Ärzten aus den anderen Fachbereichen kommunizieren, damit wir gemeinsam die Genesung der Patienten vorantreiben“, erklärt der Mediziner. „Ich freue mich auf den neuen Kollegen, der bereits in den vergangenen zwei Monaten Teil unseres Teams war und sich überall im Klinikum vorgestellt hat“, sagt Professor Dr. Mark Goepel, Ärztlicher Direktor am Klinikum Niederberg.

Der neue Chefarzt folgt auf den Altersmediziner Dr. Alexander Klink, der an der Robert-Koch-Straße bereits sechs Jahre gearbeitet hat und sich auf eigenen Wunsch neuen Aufgaben widmet. „Ich danke Dr. Klink für die erfolgreiche Zusammenarbeit und wünsche ihm für seine Zukunft alles Gute“, sagt Klinikgeschäftsführer Dr. Niklas Cruse. Seit zwei Monaten finde ein gleitender Übergang zwischen Klink und Glasneck statt. Gemeinsam haben sie bereits niedergelassene Kollegen besucht. Denn nach der Behandlung im Krankenhaus ist der Austausch mit den weiterbehandelnden Hausärzten oder Pflegeheimen ein entscheidender Punkt für eine gelungene Behandlung. „Mir ist direkter Kontakt wichtig“, sagt der neue Chefarzt. „Hier im Klinikum ist es erfrischend, dass kein einzelner Arzt über den Patienten bestimmt. Wir entscheiden fachübergreifend, was die beste Behandlungsmöglichkeit ist“, erläutert Dr. Glasneck.

Der Wechsel aus dem Sana Krankenhaus Radevormwald in das im Aufbruch befindliche Klinikum mit neuen Kollegen kommt ihm gelegen. Zuvor hatte er seit 2010 die Position des Chefarztes der Abteilung für Geriatrie inne. „Das Helios Klinikum Niederberg ist größer und bietet in der Versorgung von Alterspatienten deutlich mehr Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Die Neugründung von Abteilungen, wie auch der große Anteil junger Chefärzte bietet, neben dem hohen fachlichen Niveau, ein „junges“ Klima der Innovation, welches unseren Patienten sehr zugute kommen wird. Ich komme mit der Helios-Philosophie gut aus, die besagt, dass der Patient als Ganzes betrachtet werden muss. Besonders ältere Menschen sind oft in mehreren Dimensionen dem Alltag nicht gewachsen“, erklärt Martin Glasneck.

Ziel seiner Abteilung sei es, die Eigenständigkeit der Menschen zu bewahren und so zu verhindern, dass sie eine Heimbetreuung brauchen. Im Krankenhaus gibt es auch Frührehabilitation für Patienten, die noch nicht fit genug für eine Reha sind. „Wir rehabilitieren die Patienten so früh es geht und arbeiten dabei mit den Ergo-, Physiotherapeuten, Logopäden und der speziell geschulten rehabilitativen Pflege“, sagt der Chefarzt. Ein besonderes Augenmerk sei auch auf das seelische Leid von Patienten und Angehörigen zu richten, die durch die Krankheit, Behinderung und nach Verlusten oft in seelische Bedrängnis geraten. Hier ist die Kooperation mit der Psychologie und der Seelsorge Teil des Behandlungskonzeptes. Glasneck absolviert selbst eine Ausbildung zum Psychotherapeuten, um den Patienten in diesen Krisen kompetent zur Seite stehen zu können. Er will sich dafür einsetzen, dass die Patienten mit Unterstützung des Sozialdienstes und durch eine enge Vernetzung mit den ambulanten Versorgungsstrukturen möglichst in ihr soziales Umfeld zurückkehren können. „Das soziale Miteinander bringt Freude und Hoffnung ins Leben, sowohl bei alten, als auch bei jungen Menschen“, sagt Martin Glasneck.