Grauer Brei wird zu festlichen Motiven

Regenbogenschüler schöpften gestern selbst Papier und gestalteten damit Geschenke.

Foto: Ulrich Bangert

Neviges. Ramon drückt ganz vorsichtig das Weihnachtsmannbild aus einer Serviette auf das feuchte Papier. „Das schenke ich meinen Eltern zu Weihnachten. Die Klasse 4a war gestern damit beschäftigt, Schönes aus selbst geschöpftem Papier zu fertigen. „Zuerst haben wir alte Zeitungen klein gerissen und in Wasser eingeweicht, danach wurde das mit einem Pürierstab zu einem Brei zerkleinert“, berichtet Timo. Jetzt ist Ole dran: Er taucht einen Schöpfrahmen in die graue Brühe. Zusammen mit Catja Dyhr hebt er das Rechteck aus dem Bottich, Wasser läuft aus dem Rahmen. Als nichts mehr tropft, legt der Schüler eine Pappe über dem Rahmen. Das Ganze wird um 180 Grad gedreht. Der Rahmen wird langsam hochgezogen, zurück bleibt ein Stück Recyclingpapier.

In der Zwischenzeit haben die anderen Schüler die obersten Schichten von Papierservietten abgezuppelt. „Wenn das Papier trocknet, sind die Motivbilder fest damit verbunden“, hat Catja Dühr den Kindern erklärt. Damit die Feuchtigkeit bis zum heutigen letzten Schultag verfliegt, wurden die selbstgeschöpften Kreationen an die Heizung gelegt. „Es kann sein, dass das Papier wellig wird. Dann müsst ihr zu Hause es ein bisschen drüber bügeln, dann wird es ganz glatt,“ rät die Mitarbeiterin der Deutschen Umwelt Aktion.

„Deren Projekt ,Papierschöpfen’ wird seit vielen Jahren von den Technischen Betrieben Velbert (TBV) gefördert und in den Grundschulen angeboten“, so Abfallberaterin Britta Nelles. „So ganz nebenbei erfahren die Kinder Wissenswertes zu Altpapier und wie daraus wieder neues Papier wird. Den Schülern soll so spielerisch ein bewusster Umgang mit Papier und letztendlich mit der Ressource Holz vermittelt werden.“ Die TBV erhoffen sich eine größere Akzeptanz von Produkten aus Recyclingpapier und deren vermehrten Einsatz gerade im schulischen Bereich: „Die Schüler sollen früh begreifen, warum das Sammeln von Altpapier so wichtig ist und dass sie mit Recyclingpapier die Umwelt schützen können.“