Illuminationen im Schloss Hardenberg
Die Illuminationen sorgen für Leben in Schloss Hardenberg.
Neviges. Im Erdgeschoss von Schloss Hardenberg sind junge Leute zu erkennen, in der oberen Etage schweben Personen, Geistern gleich, durch den Raum. Es sind Projektionen, die dem Herrenhaus wieder ein wenig Leben einhauchen und das ist auch der Zweck der Illumination.
Geboren wurde die Idee vor einem Jahr bei einem Treffen von Peter Egen, Vorsitzender des Schlossfördervereins, mit Lokalhistoriker Gerhard Haun und KVV-Projektleiter Björn Dröscher.
„Nachdem das Gerüst weg war, hatte ich immer diesen grauen Kubus im Blick“, sagt Dröscher, der sein Büro vis-a-vis in der Vorburg hat. Da aus finanziellen Gründen nicht absehbar ist, wann die Sanierung des Schlosses fortgesetzt wird, wurde überlegt, wie man es wieder beleben kann. Inspiriert durch Schlösser in Frankreich stellte man sich tanzende Figuren am Fenster vor.
Unterstützung erhielt die Idee von der Musik- und Kunstschule (MKS) und der Velberter Sparda-Bank: „Wir wollten in unserem Jubiläumsjahr noch ein Kunstprojekt fördern“, erinnert sich Michael Kirch, Leiter des Geld-Institutes, das die Projektoren beschaffte. Kunstpädagoge Dieter Sander-Manzek testete unterdessen mit ausrangierten, aber funktionsfähigen Rechnern, verschiedenen Folien und den Projektoren, wie sich die Bilder in die Fenster projizieren ließen. Für das Videomaterial griff er auf Sequenzen des 2013 aufgeführten und gefilmten MKS-Musicals „Eintagsfliegen“ zurück. „Schön, dass das Musical so für die Nachwelt erhalten wird“, freut sich Jannick Kinder. Der 21-Jährige ist mit drei anderen Mitgliedern des Musical-Ensembles bei der Vorstellung der Projektion zu Gast. Für Dröscher ist das Engagement von Schlossförderverein, Bank und MKS wichtig: „Die Stadt hat derzeit keine Mittel für solch freiwillige Leistungen.“