Neviges In der „Wilhelmshöhe“ hatte es gefunkt

Neviges · Erika und Günter Rottmann feiern Diamantene Hochzeit.

Erika und Günter Rottmann sind seit 60 Jahren glücklich verheiratet.

Foto: Ulrich Bangert

Das Fest der Diamantenen Hochzeit konnten jetzt Erika und Günter Rottmann feiern. Erika Fischer wurde in der Mark Brandenburg geboren und wuchs in Hamburg auf, wo der Vater bei der Bundesbahn arbeitete und nach Wuppertal versetzt wurde. In der Süßwaren- und Spirituosenabteilung von Lebensmittel Jansen machte sie eine kaufmännische Ausbildung und hatte eine Freundin aus Wülfrath. Die nahm sie in die Gaststätte „Wilhelmshöhe“ mit, da wurde sie auf Günter Rottmann aufmerksam, der durch seine lockere Art und seinem Humor auffiel.

„Nach der Hochzeit kamen schnell die Kinder, zwei Mädchen und ein Junge, wobei eine Tochter bereits mit 44 Jahren an Krebs verstorben ist“, so Erika Rottmann. Die Erstgeborene stellte die junge Mutter vor eine große Herausforderung: „Sie hatte eine Gaumenspalte, die Nahrungsaufnahme war sehr schwierig, das änderte sich erst nach einer Operation mit sechs Jahren.“

Günter Rottmann ist gelernter Stuckateur. „Seinerzeit veränderte sich der Beruf immer mehr zum Verputzer, das war nicht so mein Ding, da wurde ich Tiefbauwerkspolier bei Bayer in Leverkusen.“ In seiner Freizeit ginge es hoch hinaus, das Bergsteigen in den Alpen hatte es ihm angetan. „Ich habe das ganze Wettersteingebirge durchquert.“ Sportlich hält sich der rüstige Rentner bis heute mit Tischtennis beim SV Nordrath fit. „Wegen des Lockdowns habe ich in einem Jahr nur zweimal gespielt“, bedauert er. Dem Spiel mit den kleinen Zelluloidbällen frönte auch Erika Rottmann, allerdings bei der SG Langenberg. „Heute kann ich das nicht mehr, nachdem 2004 ein Aneurysma in meinen Kopf geplatzt ist.“ Mit eiserner Disziplin gelang es ihr, die Folgen zu überwinden.

Auf eine große Feier zum 60-jährigen Ehejubiläum muss wegen Corona verzichtet werden. Ohnehin ist es schwierig, die Familie zusammenzubekommen. „Unsere beiden Kinder, die zwei Enkel und die Urenkeln leben in ganz Deutschland verteilt.“ Dafür hat sich das Ehepaar über den Besuch des Bürgermeisters gefreut, der Landrat gratulierte schriftlich.