Wülfrath Der Info-Truck stellt technische Berufe vor

Wülfrath. · Jugendliche aus Wülfrath waren zu Gast im Gefährt der Elektro- und Metallindustrie.

Eine Schülerin des Gymnasiums ließ sich von Bildungsreferent Lutz Klemkow unterschiedliche technische Arbeitsplätze erläutern.

Foto: Daniele Funke

Marilyn wirkt ein wenig verloren. So richtig versteht die 18-Jährige nicht, was Lutz Klemkow ihr und ihren Schulkameraden erklärt. Es geht um Bohren und Fräsen, um pneumatische Systeme und Schaltpläne. „Das hier ist eine Fräsmaschine“, sagt der Bildungsreferent und zeigt auf eine Apparatur. „Fräsmaschine, nicht Fressmaschine, so wie ich.“ An einem kleinen Aluminiumblock dürfen sich die Oberstufenschüler des Gymnasiums in der Metallbearbeitung ausprobieren.

Viele Jungs wissen intuitiv
mit der CNC-Fräse umzugehen

„Wir haben hier mehrere Maschinen, die in den klassischen Berufen wie Industriemechaniker, Mechatroniker oder auch Programmierer eingesetzt werden“, erklärt Klemkow. Während viele der Jungs scheinbar intuitiv wissen, wie die computergesteuerten CNC-Fräsen gehandhabt werden, scheinen Marilyn und ihre Freundin Emily nicht wirklich Zugang zu der hochmodernen Technik zu finden. „Ich sag mal so, ich weiß halt noch nicht, was ich nach dem Abi machen möchte, aber es scheint mir jetzt mehr denn je klar zu sein, dass es ganz sicher nichts in diesem Industriezweig sein wird“, resümiert die 17-jährige Emily. Der Besuch in dem ­Info-Truck, der rund 80 Quadratmeter Fläche bietet, ist für die Gymnasiasten freiwillig. In 90 Minuten erleben sie einen theoretischen Teil rund um das Thema Bewerbung sowie einen praktischen Teil, um Dinge ausprobieren zu können.

„Wir haben festgestellt, dass die meisten Berufe der Technikbranche den jungen Menschen gar nicht bekannt sind“, sagt Klemkow. „Hier wollen wir ihnen die beruflichen Möglichkeiten einfach mal präsentieren. Wir freuen uns über jeden, der sich begeistert, aber akzeptieren auch, wenn Schüler erkennen, dass das nichts für sie ist.“

Zehn dieser hochmodernen Trucks touren durch Deutschland, zwei davon durch NRW. „Zu uns kommen Schüler ab der Klasse acht bis hoch zu den Oberstufenschülern. Manchmal laden wir auch Azubis aus nahegelegenen Betrieben ein, die über ihren beruflichen Alltag erzählen“, bemerkt Klemkow.

Theoretischer Teil vermittelte zahlreiche nützliche Tipps

„Was mir unglaublich viel gebracht hat, ist der theoretische Teil, in dem wir Tipps bekommen haben, etwa dass es sich lohnt, viele Praktika zu machen“, berichtet Marilyn. Auch Amelie kann das nur bestätigen: „Ich fand den Besuch auch sehr interessant, und eigentlich könnte ich mir etwas in der Art vorstellen. Vielleicht nicht im technischen Bereich, aber auf jeden Fall in der Forschung oder in der Entwicklung.“