Jeder Rad-Kilometer zählt
Stadtradeln für den Klimaschutz wurde gestern auf dem Panoramaradweg offiziell gestartet.
Velbert. Jeder mit dem Fahrrad zurückgelegte Kilometer zählt für den Klimaschutz. 118 Velberter radeln in 18 Teams schon um die Wette. Sie verzichten bis zum 18. September öfter einmal aufs Auto und treten stattdessen auf dem Weg zur Arbeit, zum Einkauf und in der Freizeit kräftig in die Pedale. Nach vier Jahren Pause ruft die Stadt ihre Bürger wieder zur Teilnahme am jährlich vom Klimabündnis durchgeführten Stadtradeln auf.
Als sich Bürgermeister Dirk Lukrafka (CDU) gestern Mittag für den symbolischen Start auf der Brücke des Panoramaradwegs Niederbergbahn über die Friedrich-Ebert-Straße in den Sattel schwang, waren schon 3338 am Wochenende von 50 Teilnehmern eingefahrene Kilometer für die Schlossstadt im Online-Radelkalender verbucht. „So wurden 481 Kilogramm CO2 gegenüber Fahrten mit dem Auto eingespart“, sagte Koordinatorin Meike Heß vom Planungsamt.
Lukrafka, der in seiner Freizeit gerne mit der Familie radfährt, sagte: „Velbert hat es sich zum Ziel gesetzt den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Die Förderung des Fahrradverkehrs ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur klimafreundlichen Stadt.“ Das kommunale Klimabündnis, dem Velbert seit 1996 angehört, zeichnet die fahrradaktivsten Städte aus. Als Ansporn für die Teilnehmer gibt es dank lokaler Unterstützer auch eine Reihe von Preisen, zum Beispiel Helme, eine Fahrradtasche ein Trikot und Gutscheine, die bei der Siegerehrung am 28. September im Rathaus vergeben werden.
Der Einstieg ist weiter möglich. Die Beteiligung aus Neviges lässt noch zu wünschen übrig. Wilhelm Funken fand für die „Radigeser“ keine Mitfahrer. Und das Team Velbert Tönisheide ist erst ein Duo. Die Stadt(radler) Velbert bilden fünf Mitarbeiter der Verwaltung — ohne Lukrafka. Auch die Stadtwerke radeln mit. 17 Mitarbeiter von Hülsbeck & Fürst meldeten bis gestern schon 1127,6 erstrampelte Kilometer. Das offene Team des ADFC fuhr mit 29 Mitgliedern 1096,4 Kilometer ein. Die Grünen radeln momentan als einzige Partei für die Wertung „Kommunalparlamente“ mit. Velbert steht auch im Wettbewerb mit fünf Städten des Kreises Mettmann und der Kreisverwaltung.
„Radfahren ist nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz, sondern es ist gesund und auf Strecken bis sechs Kilometer in der Stadt meist auch schneller als das Auto“, sagt Meike Heß.
Für Velbert, das beim Fahrrad-Klima-Test des ADFC im Frühjahr nur auf Platz 95 der Städte zwischen 50 000 und 100 000 Einwohnern landete, bietet die Aktion auch die Chance, noch fahrradfreundlicher zu werden. „Über das Stadtradeln-Radar und die App für Smartphones können uns Probleme auf den Radwegen gemeldet werden“, erklärt Heß.
