Kein muslimischer Strom für christliches Fest?
Diskussion bei der Mitgliederversammlung von Wülfrath pro
Wülfrath. Drei türkischstämmige Einzelhändler von der Wilhelmstraße haben sich bei der Mitgliederversammlung von Wülfrath pro am Mittwochabend über Gerüchte beschwert, sie verweigerten als Muslime der Weihnachtsbeleuchtung den Strom, weil es sich um ein christliches Fest handele.
Es könne nicht sein, dass in der Stadt erzählt werde, die Türken gäben keinen Strom, so die Beschwerdeführer. Offenbar besteht jedoch genau dieses Problem wirklich: Christian Campe, Vorstandsmitglied von Wülfrath pro, berichtete, er sei tatsächlich bei Gesprächen über den Strom für die Weihnachtsbeleuchtung von Nachbarn der Beschwerdeführer "auf das übelste" beschimpft worden.
Campe nahm die drei Beschwerdeführer, Betreiber von zwei Friseursalons und einem Blumenladen, ausdrücklich von seiner Kritik aus. Richtig sei allerdings, dass die seit 1976 bestehende Interessengemeinschaft zur Förderung des Wirtschaftsstandortes Wülfrath an der Wilhelmstraße Probleme habe, Strom für die ehrenamtlich organisierte Weihnachtsbeleuchtung zu bekommen.
Die türkischstämmigen Beschwerdeführer wollten die Versammlung nicht abwarten, um das Thema zum Ende der Tagesordnung abschließend zu diskutieren. Aufgehängt werden soll die Weihnachtsbeleuchtung in der kommenden Woche.
Eine positive Bilanz so die Interessengemeinschaft über das Kartoffelfest. "Die Stadt war mehr als voll", so Campe. Vor allem viele auswärtige Besucher seien in die Stadt gekommen. 2015 wolle man vielleicht wieder einen Mittelalter-Markt organisieren. Red