Wülfrath Kinder sangen beim Martinsfest der WüRG

Wülfrath · Der Ersatz für den ausgefallenen Laternenzug kam gut an.

Kein Zug durch Wülfrath, dafür leuchteten die Laternen beim Martinsfest der WüRG am Zeittunnel.

Foto: Ulrichn Bangert/Ulrich Bangert

Zum zweiten Mal hintereinander sagte die För­dergemeinschaft der Sankt Georgs Pfadfinder wegen Corona den großen Martinszug durch Wülfrath ab. Dennoch konnten die Kinder ihre bunten Laternen ausführen, die beliebten Lieder singen, und den begehrten Weckmann gab es auch. Die Wülfrather Rockmusiker Gemeinschaft (WüRG) hatte spontan die Idee, etwas auf dem Gelände am Zeittunnel zu machen.

Alexandra Erbach durfte ein bisschen stolz auf sich sein, dass sie innerhalb von zwei Wochen alle Genehmigungen und Mitwirkenden für das Martinsfest klarmachen konnte, wenn auch ohne den Heiligen. „Einen Martin ohne Pferd finde ich nicht schön, aber ein Pferd hier auf dem recht engen Platz wäre zu riskant“, gab sich die WüRG-Aktivisten vorsichtig. Dafür freute sie sich umso mehr über die vielen kleinen und großen Besucher, die sich im gebotenen Abstand vor der Bühne aufstellten, wo Manfred Edelstein mit dem Posaunenchor der evangelisch-reformierten Kirchengemeinde die bekannten Martinslieder intonierte.

Pfarrer Ingolf Kriegsmann trug die Geschichte von dem römischen Soldaten vor, der seinen Mantel mit dem frierenden Bettler teilte. „Frierende Menschen brauchen auch heute unsere Hilfe“, lenkte die katholische Gemeindereferentin Ulrike Platzhoff den Blick auf das Flüchtlingsdrama an der polnischen EU-Außengrenze und warb für die Caritas-Solidaritätsaktion „Eine Million Sterne“.

Das aus der Not heraus geborene Martinsfest kam bei den Kindern und Eltern gut an: „Das ist schön gemacht, mit all den Lichtern, den Feuerkörben und der Musik“, da sind sich Dorothea Lohe und Joanne Aurant einig. Laterne tragen und Singen machen hungrig: „Ich will jetzt eine Wurst“, meldete sich bei Lou der abendliche Hunger, während sich ihre Freundin Alina auf dem Weckmann freute.