Martinszug Der heilige Sankt Martin reitet wieder durch Sprockhövel

Sprockhövel · Am 11. November werden in der Stadt bis zu 500 Teilnehmer erwartet.

Der Sankt-Martins-Umzug am Musik-Kindergarten Gedulderweg im Jahr 2019: Hoch zu Ross sitzt eine Frau im roten Mantel.

Foto: SPD Sprockhövel

Im vergangenen Jahr war die Enttäuschung groß, dass der große Martinszug durch Sprockhövel wegen der Corona-Pandemie ausfallen musste. „Das war wohl das erste Mal überhaupt, seit dem es diesen Umzug gibt. Wir hatten damals schon alles geplant, aber die Infektionsgefahr war einfach zu hoch. Jetzt freuen wir uns, dass der Martinszug am 11. November wieder stattfinden kann“, sagt Lutz Heuser, Vorsitzender der Wirtschaftlichen Interessengemeinschaft, die alljährlich die Organisation übernimmt und die jedes Kind am Martinstag mit einem Weckmann versorgt.

Etwa zwischen 400 und 500 Teilnehmer werden beim Martinszug in diesem Jahr erwartet. Etwa die Hälfte davon sind Kinder. Los geht es wie immer am Busbahnhof Niedersprockhövel. Von dort ziehen die Kinder mit ihren Laternen unter anderem über die Haupt- und die Van-Gaalen-Straße zum Parkplatz am Baumhof, wo in einem kleinen Park eine Hütte der TSG die Teilnehmer mit Würstchen und heißen Getränken versorgt. Auf einem kleinen Hügel brennt das Martinsfeuer und Uli Petzhold-Jäger liest die Martinsgeschichte vor. Natürlich wird der heilige Martin wieder mit seinem Pferd dabei sein.

Masken sind nicht vorgeschrieben, werden aber empfohlen

„Das ist ein freies Treffen, zu dem wir alle Kinder und Eltern in Sprockhövel eingeladen haben. Es gibt aber auch noch weitere, eigene Veranstaltungen und Martinszüge der Kindergärten und Schulen in der Stadt.“ Eine 3G-Regelung bei der Teilnahme wird es nach dem aktuellen Stand der Corona-Schutzverordnung beim großen Martinszug nicht geben. Auch Masken sind nicht vorgeschrieben. „Wir empfehlen aber, eine Maske zu tragen, wenn sich die Menschen außerhalb der eigenen Familie sehr nahe kommen. Unsere Ordner werden auch darauf achten, dass möglichst Abstand gehalten wird.“ Der Martinszug wird von der Polizei angeführt, am Ende fährt das Rote Kreuz mit. Im Zug werden etwa vier bis fünf Ordner mitgehen.

Bei der DRK-Kita Kleine Weltentdecker wird es in diesem Jahr keinen eigenen Martinzug geben. „Wegen unserer Lage war ein großer Zug durch die Stadt noch nie möglich, wir sind aber bei uns vor Ort einmal um den Park- und den Sportplatz gezogen. Das war im Vorjahr wegen Corona leider auch nicht möglich. So werden wir auch in diesem Jahr auf unserem eigenen Gelände den Martinstag feiern. Dort können die Kinder mit ihren Laternen rausgehen. Jetzt dürfen auch wieder Eltern und Großeltern dabei sein“, sagt Leiterin Daniela Voigt. Der Höhepunkt ist der Besuch des Heiligen mit dem Pferd auf dem Kita-Gelände. „Das macht eine Mutter möglich, die Pferd und Reiter stellt.“ Bei der Feier gilt die 3G-Regel und eine Maskenpflicht.

Auch beim Katholischen Kindergarten Sankt Januarius hat man eine eigene Lösung gefunden. „Normalerweise sind wir bei uns immer mit den Laternen um die Kirche herum gezogen. Das ist dieses Jahr nicht möglich. Wir werden mit den Kindern auf dem Kita-Gelände einen kleinen Umzug mit Laternen machen. Währenddessen warten Eltern und Großeltern bei Kaffee und Kuchen im Pfarrheim, damit es nicht zu eng wird. Später kommen Kinder und Erwachsene mit Abstand zusammen, wenn das von uns einstudierte Martinsstück aufgeführt wird“, berichtet Leiterin Sabine Guleja-Wentowski. Vor Ort gilt die 2G-Regel und die Maskenpflicht. Einen Heiligen mit Pferd wird es wie im Vorjahr nicht geben.

Bei der Großtagespflegestelle Rasselbande hat man sich entschlossen, komplett auf eine Martinsfeier und einen Umzug zu verzichten. „Das haben wir sonst immer gemacht. Aber in diesem Jahr müssten wir die entsprechenden Zugangsbeschränkungen berücksichtigen und wir wollen ungeimpfte Eltern nicht am Martinstag ausschließen“, sagt Frank Bomers von der Rasselbande.