Wülfrath Kreisel: Vor Weihnachten fertig?
Wülfrath · Während des Neubaus des Kreisverkehrs soll die Fahrtrichtung nach Süden erhalten, die nach Norden gesperrt werden.
„Wir ziehen das dieses Jahr durch.“ Mit diesem Versprechen wartete Gerlinde Quack in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Ordnung im großen Besprechungsraum der Feuer- und Rettungswache auf. Der Neubau des Kreisverkehrs an der Mettmanner Straße/Flandersbacher Straße soll laut Gerlinde Quack im Mai beginnen und vor Weihnachten fertig werden. Die Kosten taxierte sie auf nunmehr 700 000 Euro. Die Baupreise seien „explodiert“. Zuvor waren 400 000 bis 500 000 Euro im Gespräch (die WZ berichtete).
Vollausbau soll bis in eine Tiefe von 60 Zentimetern reichen
Der Kreisverkehr soll einen Durchmesser von 30 Metern haben, Übergänge barrierefrei gestaltet werden und die Insel in der Mitte wird 14 Meter Durchmesser haben, so Gerlinde Quack. Die Fahrbahn soll acht Meter breit werden. Der Vollausbau der Straße gehe bis in eine Tiefe von 60 Zentimetern. Darüber hinaus sollen die Äste Mettmanner Straße/Flandersbacher Straße auf einer Länge von 150 Metern eine neue Fahrbahndecke erhalten, der von der Straße Zur Loev aus entsprechend kürzer.
Die Crux dabei: Der Kreisel wird laut Straßenbaubetrieb Straßen NRW täglich von 15 000 Fahrzeugen frequentiert. Da eine Vollsperrung, die nach Angaben von Gerlinde Quack die Bauzeit ohnehin nur maximal zwei Monate verkürzen würde, nicht möglich sei, muss eine andere Lösung her. Straßen NRW werde die Fahrtrichtung von Norden nach Süden, also in Richtung Mettmann beibehalten. Nach Wuppertal wird die Strecke allerdings gesperrt. Weiträumige Umleitungen werden eingerichtet und nach Angaben der Verwaltung „gut ausgeschildert“.
Unter anderem werde eine Umleitung über die Düsseler Straße oder später über die Goethestraße führen. Die Innenstadt sei dann über die Mühlenstraße, Gartenstraße und die Straße Zur Loev erreichbar. Wer in Richtung Rohdenhaus unterwegs ist, wird dann über die Meiersberger Straße und Zur Fliethe gelenkt. Während der Sperrung wird die Alte Ratinger Landstraße in beide Richtungen befahrbar sein. „Natürlich rechnen wir mit Verkehrsbehinderungen, aber nach ein oder zwei Wochen renkt sich das erfahrungsgemäß ein, und die Bürger haben ihren Weg gefunden“, sagte Vera Helferich von Straßen NRW.
Lebhaft wurde es, als der Ausschussvorsitzende, André Herbes (WG), die Frage stellte, ob es denn Absprachen zwischen Straßen NRW, Verwaltung und Stadtwerken gebe, falls Versorgungsleitungen in diesem Bereich erneuert werden müssen. Dies solle doch besser geschehen, bevor die Fahrbahndecke erneuert werde. Antwort: Diese Absprachen existieren bisher nicht. Dies brachte Bürgermeisterin Claudia Panke auf die Palme, die forderte, sofort damit zu beginnen.
Die Feuer und Rettungswache war Ort der Ausschusssitzung, weil zuvor deren Gebäude und der angrenzende Baubetriebshof besichtigt wurden. Auf der Tagesordnung stand unter anderem deren geplante Unterbringung am neuen Standort. (die WZ berichtete ausführlich). Die Bemerkung von Hans-Werner van Hueth (Sachkundiger Bürger), bei den Planungen zu berücksichtigen, dass man nicht davon ausgehen dürfe, dass Wülfrath immer eine Ausnahmegenehmigung für eine Freiwillige Feuerwehr bekomme und Anbaumaßnahmen in Zukunft möglich sein müssen, fand im Gremium eine breite Zustimmung.