Neviges Neviges: Landrat Hendele hält Neanderlandsteig für einen Volltreffer

Neviges. · Er stellte bei Schlossförderverein Sehenswürdigkeiten vor.

Das ist der neue Vorstand (v.l.): Vorsitzender Herwart Brill, Horst Socher und Annette Meister (stellvertretende Vorsitzende), Ute Sanner (Schatzmeisterin) und Frank Seiler (Geschäftsführer).

Foto: Ulrich bangert/Ulrich Bangert

Vor dem Verein der Freunde und Förderer des Hardenberger Schlosses referierte Thomas Hendele über die touristische Vermarktung des „Neanderlandes“. Dabei bedauert der Landrat des Kreises Mettmann immer noch, dass die Stadt Velbert seinerzeit bei der Euroga 2002 nicht mitgemacht hat. „Das Schloss Hardenberg in Kombination mit dem Dom, das wäre eine tolle Sache geworden. Wir haben händeringend darum geworben, wir hatten neben dem Schloss und dem Langenberger Bismarckturm zwei Projekte im Blick“, erinnert sich der Chef von Kreistag und -verwaltung an die zweite Regionale in NRW, die vor 17 Jahren von grenzüberschreitend von der holländischen Provinz Limburg bis ins Bergische reichte.

„Wir wären nach Schloss Benrath an der Reihe gewesen“, erinnert sich Heinz Schemken an den damals reich gefüllten Fördertopf, mit dem sich der sogenannte „Böhmsche Plan“, die Verbindung zwischen Schloss und Dom, hätte realisieren lassen. Der frühere Bürgermeister und Bundestagsabgeordneter hielt sich nicht mit den Fehlern der Vergangenheit auf, sondern blickte in die Zukunft: „Das Schloss muss überregionale Bedeutung haben.“ Thomas Hendele schilderte eindrucksvoll, wie die gemeinsame Vermarktung der Sehenswürdigkeiten des Kreises unter der Marke „Neanderland“ zu einem Erfolg wurde. „Schneller als Experten es vermutet hatten, hat sich der Begriff für die Gegend zwischen Düsseldorf und Wuppertal sowie zwischen Essen und Köln manifestiert.“

Der Begriff des Neanderlandes hat sich sehr schnell etabliert

Ziel sei auch gewesen, ein Stück Identität zu schaffen, so dass der Monheimer wie der Velberter sagen: „Das ist meins.“ Hendele verweist auf die 16 Museen und weiteren Attraktionen, wie der Langenfelder Wasserski-Anlage oder dem Langenberger Kletterpark sowie der „wunderbaren“ Landschaft. „Der Neanderlandsteig ist ein Volltreffer erster Güte. Die angrenzenden Gastronomen berichten zum Teil von Umsatzsteigerungen von bis zu 40 Prozent.“ Hendele betont dabei die Wertschöpfung der Gastronomie, die rund 7000 Arbeitsplätze bietet, auch für Menschen mit geringer Qualifikation.

Ein besonderes Augenmerk hat Landrat Thomas Hendele auf die echten Schlösser gerichtet, von den es nur drei im ganzen Kreis gibt. Über die Zukunft des Hardenberger Schlosses konnte Hendele keine Aussage machen. „Das ist Sache des Eigentümers.“ Der Ex-Fördervereinsvorsitzende mahnt zum Handeln: „Seit drei Jahren ist nichts passiert, die Bundesmittel stehen nicht ewig zur Verfügung.“