Mittel einsetzen, wo Kinder sind
Ein Kommentar von Andreas Keil.
Nein, es ist kein schönes Signal, wenn eine Stadt Spielplätze abbaut. Ja, es wird ganz bestimmt Betroffene geben, die an den einzelnen Standorten einen Verlust hinnehmen müssen. Und trotzdem: Es ist der absolut richtige Weg, die Spielplatz-Landschaft kritisch zu betrachten. Viele Plätze sind vor 30 oder mehr Jahren noch unter ganz anderen Voraussetzungen geschaffen worden. Velbert hat seit dem tausende Einwohner verloren, und auch die Altersstruktur hat sich in einigen Wohngebieten stark verändert. Über die Jahre haben sich außerdem viele Plätze auf einen mehr oder minder chicken Sandkasten und ein antiquiertes Klettergerüst reduziert, das maximal noch nostalgischen Wert hat. Wenn die Technischen Betriebe, wie geschehen, akribisch überprüfen, welche Plätze auf Dauer oder für eine Zeit nicht mehr benötigt werden, so ist es nur zu begrüßen, dass man die Mittel lieber gezielt da einsetzt, wo auch die Kinder sind. Allerdings sollte dies nicht dazu führen, dass die Mittel direkt mit der Zahl der Spielplätze reduziert werden.