Neviges Musikmechaniker schraubt an den Tönen
Neviges. · Thomas Hanz erklärte Regenbogenschülern, wie Musik zusammengebaut wird.
„Die Kinder sollen einen anderen Zugang zur Musik bekommen“, wünscht sich Arnfried Szymanski. Deshalb hatte der Leiter der Regenbogenschule „Max, den Musikmechaniker“ eingeladen, der jahrgangsweise mit allen Schülern in der Turnhalle Musikstücke zusammenbaute. Thomas Hanz kam im blauen Arbeitsanzug, um mit den Kindern Musik „zusammenzubauen“. Neben mehreren Gitarren hatte der Mechaniker seine Musikmaschine mitgebracht, eine große Kiste, aus der immer wieder lustige Geräusche kamen.
Bevor etwas zusammengebaut wurde, analysierte Max mit seinen aufmerksamen Zuhören die Töne, die eine Gitarre so macht. „Das klingt wie Sand in der Unterhose, und das wie Vanillepudding“, beschrieb der Mechaniker sehr zum Spaß der Kinder die unterschiedlichen Klangfarben. Drei Stück wurden davon ausgemacht, mit denen der Dozent an der Folkwangschule der Künste in Essen-Werden das Lied der Freude von Beethoven anstimmte: „Ein ganz berühmter Mann, der hat in diesem Jahr seinen 250. Geburtstag.“
Schließlich baute Musikmechaniker Max zusammen mit den Kindern eine „musikalische Torte“: „Auf den Boden kommen die ganz tiefen Töne“, forderten die „Lehrlinge“ zur Überraschung des Meisters: „Ihr seid schon Experten.“ Dann wurde ein bisschen umgebaut, heraus kamen Samba-Rhythmen. „Ist das nicht verrückt? Wenn man ein bisschen was ändert, wird das eine brasilianische Fußballtorte.“
Anschließend stand das Bauen einer Gitarre auf dem Stundenplan. Ein vorwitziger Naseweis schlug vor, eins der Instrumente zu zertrümmern, um ein neues draus zu machen. Der Musikbastler hatte eine bessere Idee: „Wir machen eine Riesengitarre. Was braucht man dazu? Genau, ein Seil.“ Das wurde mit Hilfe kräftiger Kinder und Lehrer stramm gespannt, wenn man dran zupft, war ein leiser Ton zu hören. „Wie kann man das lauter machen? Schaut auf die richtige Gitarre!“ Schnell wurden Turngeräte und eine Kiste zum Klangkörper umfunktioniert und siehe da, das bekannte Lied vom Bruder Jakob, der noch schläft, konnte angestimmt werden.
Danach präsentierte der Mechaniker „Schlossmusik“ und verzauberte mit „Elfenmusik“, die mit einem Löffel auf den Saiten der Gitarre erzeugt wurde. Zum Schluss wurde es richtig fetzig: „Das ist der Rhythmus, bei dem man immer mit muss.“