Gegen 2.25 Uhr informierte der 54-jährige Bewohner des Mehrfamilienhauses die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr. In dem zweigeschossigen Haus war es in einer Wohnung auf der zweiten Etage zu einem Brand gekommen. Der Anrufer hatte den Rauchgeruch bemerkt und sich gewaltsam Zutritt zu der Wohnung seines 58-jährigen Nachbarn verschafft. Gemeinsam mit einem weiteren Anwohner löschte er zunächst notdürftig die Flammen und brachte anschließend den schwer verletzten Mann aus der Wohnung in Sicherheit.

Die Feuerwehr löschte den Brandherd mit einem C-Rohr vollständig und versorgte den lebensgefährlich verletzten 58-Jährigen erstmedizinisch. Der Notarzt entschied nach Auskunft der Feuerwehr, dass er umgehend mit einem Rettungswagen zur weiteren Behandlung in die Universitätsklinik Bergmannsheil nach Bochum gebracht wurde. Ein Hubschrauber hätte zwar aus Steinfurt oder Nörwenich anfliegen können. Dafür hätte aber erst ein beleuchteter Landeplatz eingerichtet werden müssen.

Der Brandort wurde durch die Kriminalpolizei beschlagnahmt. Nach ersten Ermittlungen ist davon auszugehen, dass der Wohnungsbrand fahrlässig entfacht worden ist, so dass ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wurde. Zu dem auf Zeugenaussagen beruhenden Verdacht wollte sich die Polizei auf Anfrage der WZ vor Abschluss der Ermittlungen vor Ort noch nicht äußeren.

Die übrigen Wohnungen in dem Mehrfamilienhaus wurden durch den Brand nicht beschädigt, so dass die Bewohner nach Abschluss der Löscharbeiten in ihre Wohnungen zurückkehren konnten.

Die Feuerwehr war mit ihren beruflichen Kräften sowie den beiden freiwilligen Löschzügen aus Langenberg im Einsatz. Dieser endete für die Wehr gegen 4 Uhr.