Nachwuchs zeigt sein Können zu Pferde
Der RV Flandersbach begrüßte zum Reitturnier auf seiner Anlage rund 400 Reiter und mehr als 1000 Zuschauer. Der Verein hatte sich für den Ansturm gut vorbereitet. Nur beim Parken gab es leichte Probleme.
Wülfrath. Normalerweise ist Flandersbach ein beschaulicher kleiner Ort, an dem der Flandersbach in die Anger mündet. Doch einmal im Jahr schlägt hier das Herz des Reitsports. Denn immer im Frühjahr veranstaltet der Reitverein (RV) Flandersbach ein großes Reitturnier. Rund 400 Reiter kamen in diesem Jahr in den Wülfrather Ortsteil, um sich in verschiedenen Disziplinen zu messen. „Für uns ist das Turnier schon einer der Höhepunkte im Jahr hinter dem sehr viel Arbeit steckt“, sagt Stefanie Hinzen vom Reitverein. „Wir haben die Ställe geputzt, das Gelände aufgeräumt und die Anlagen für den Wettbewerb hergerichtet und den Parcours aufgebaut“, sagt sie.
Los ging es am Samstag bereits in aller Frühe. Denn um 7.30 Uhr stand bereits die erste Dressurprüfung an. Neben dem Spring- und Stilspring-Reiten gehörten die Dressurpüfungen in das Wochenende. Und das auf durchaus gutem Niveau. „Wir haben in diesem Jahr auch wieder Prüfungen in der Klasse L“, sagte Udo Wenzel, der für die Turnierorganisation zuständig war. Die Klasse L gehört im Reitsport zu einer der anspruchsvolleren Klassen. „Da muss man schon richtig gut reiten können, um vernünftig abzuschneiden“, stellte er fest.
Das Turnier dient dabei aber nicht nur als Test, sondern wird zum Teil gewertet, denn die Ergebnisse werden schließlich auch dem Reitverband übermittelt. „Es geht dabei darum, Ranglistenpunkte zu bekommen, mit denen man dann beispielsweise in eine höhere Klasse aufsteigen kann“, erklärt Wenzel. Das Turnier zieht aber nicht nur Reiter aus Wülfrath an. „Wir haben viele Starter aus dem ganzen Kreis Mettmann, einige kommen aber auch von weiter her, um hier zu starten“, sagt er.
Auch der RV Flandersbach nahm mit mehr als einem Dutzend Startern an den Wettbewerben teil. „Insgesamt haben wir 500 Nennungen, die aber zum Teil mehrfach antreten“, sagt Udo Wenzel. Entsprechend viel wurde den gut 1000 Zuschauern geboten, die das Turnier an beiden Tagen besuchten. „Wir sind damit sehr zufrieden. Die Prüfungen waren gut besucht. Viele Reiter wurden von ihrer gesamten Familie begleitet, die ihnen die Daumen drückte“, erzählt Wenzel. Und das trotz Dauerregens am Samstag. So mussten die Besucher teils auf Parkplätze im Ort ausweichen, weil die Autos auf dem Parkplatz des Reitervereins wegen des Regens kaum parken konnten.
Stefanie Hinzen, RV Flandersbach
Damit auch der Reiternachwuchs nicht zu kurz kam (der jüngste Teilnehmer war fünf Jahre alt), fand am Sonntag unter anderem ein Führzügelwettbewerb statt. Die jüngsten Teilnehmer werden dabei auf Ponys geführt. Ein richtiger Wettbewerb ist es aber im Grunde nicht. Es gibt keine Verlierer, sondern soll den Kindern einfach nur Spaß machen und sie für den Sport begeistern. Dabei durften sie sich schon wie die großen Reiter fühlen. „Wir achten darauf, dass die Teilnehmer eine weiße Hose und ein entsprechendes Oberteil an haben — quasi wie bei den Profis“, erläuterte Hintzen.
Mit dem Reitturnier markierte der RV Flandersbach den Start in die Turniersaison. „Wir sind meist einer der ersten Vereine, die ein Turnier ausrichten. Danach folgen Turniere von anderen Vereinen in der Umgebung“, sagte Udo Wenzel.