City-Managerin sieht viel Potenzial

Aylin Meßing-Branse ist seit September 2012 in Wülfrath tätig. Privat weiß sie den Wohlfühlfaktor in der Kalkstadt zu schätzen.

Foto: Michael Nacke

Wülfrath. Wenn sie durch die Kalkwerkerstadt läuft, denkt sie jedes Mal aufs Neue, wie „gemütlich und abwechslungsreich“ es hier ist. „Es gibt von allem etwas und vor allem der Wohlfühlfaktor ist hoch“, sagt Aylin Meßing-Branse. Seit September 2012 ist sie als City-Managerin vor Ort, „eine ganze Weile“ und lang genug, um neben den berufsbedingten Aktivitäten Lieblingsplätze zu entdecken. Um mal eine Pause einzulegen, sitzt sie bevorzugt im Café am Heumarkt. „Weil man da das meiste mitbekommt.“

Aylin Meßing-Branse

Das, so erzählt die studierte Raumplanerin, die nach einer IHK-Fortbildung das Zertifikat als City-Managerin ihr Eigen nennt, ist das Wichtigste, „vor Ort und unterwegs zu sein. Ich warte nicht, bis die Einzelhändler und Gewerbetriebenden zu mir kommen. Ich gehe auf sie zu.“

Als Schnittstelle und Knotenpunkt im Netzwerk versteht sie sich, ihren Job und die Aufgaben. „Es sind oft kleine Details, um die wir uns im City-Management kümmern.“ Das Tolle aber ist auch, die langfristige Planung und Ausrichtung. Und da realisiere die Stadt einiges, das Mehrgenerationenprojekt In den Banden sei ein „tolles Beispiel“. Natürlich gibt es auch Ecken, die „noch Potenzial“ haben. Am östlichen Abschnitt der Wilhelmstraße lässt sich die „Aufenthaltsqualität durchaus erhöhen. Das soll keine Flaniermeile werden“, aber da lässt sich was machen, 2017 sind die ersten Maßnahmen geplant. Zurzeit ist die Digitalisierung ein zu stemmendes Thema. Ein dicker Brocken, der individuell für das jeweilige Geschäft nutzbar gemacht werden soll.

„Wir denken noch nicht über die gemeinsame Marketing-Plattform aller Händler gemeinsam nach“, als Nachfolgeveranstaltung nach dem Kick-off-Meeting im vergangenen Herbst ging es jetzt beim Termin vor wenigen Tagen um den „lokalen Marktplatz Wülfrath“. In Kooperation mit der Stadt sowie dem Handelsverband Rheinland hielten drei Experten Impulsreferate dazu, wie der Einzelhändler rechtssicher, auffindbar und interessant die weiten des Netzes für sich nutzen kann. „Es ging erstmal um die digitale Visitenkarte“ und die Auswirkungen dieser virtuellen Reklame.

Mit immer wieder anderen Menschen zu tun zu haben und eben immer wieder unterschiedliche Aufgaben anzugehen, machen für die 28-Jährige den „besonderen Kick im City-Management Wülfrath aus.“ Einerseits geht es um sofort zu erledigende Details und andererseits die langfristige Planung. „Und was sich daraus alles weiterentwickeln kann, ist wunderbar.“

Der „perfekte Ausgleich“ zum trubeligen Job ist ihr Privatleben. Mit der Eheschließung legte Aylin Meßing-Branse nicht nur ihren Mädchennamen „Meier“ ab. Sie zog aus Dortmund mit ihrem Mann aufs platte Land und genießt dort den Feierabend auf dem Bauernhof.