Neviges trauert um Heinz-Horst Deichmann
Der Unternehmer, der seit vielen Jahren im Ort lebte, hinterlässt in seiner Gemeinde eine große Lücke.
Velbert. Die Nachricht vom Tod des Schuhfabrikanten Heinz-Horst Deichmann sorgte in dieser Woche auch in Neviges für Bestürzung.
Was außerhalb des Ortes kaum jemand wusste: Schon vor vielen Jahren war der Unternehmer in die Heimatstadt seiner verstorbenen Frau Ruth gezogen und war seit dem nicht nur in der Gemeinde Bleibergquelle sehr aktiv.
„Sein Tod ist ein sehr großer Verlust für die Gemeinde“, sagt auch Schwester Bärbel Leopold. Die Oberin des Diakonissen-Mutterhauses erinnert sich an den Verstorbenen nicht nur als wichtigen Mäzen, sondern vor allem auch als gläubigen Christ und regelmäßigen Gast bei den Gottesdiensten der Gemeinde. Darüber hinaus öffnete der Milliardär, wie schon sein Vater, auch sein eigenes Haus für Gottesdienste.
Zu den zahlreichen Projekten, die Heinz-Horst Deichmann mit seinen Stiftungen in Neviges finanziell unterstützte, gehört unter anderem die Obdachlosenarbeit und der Leimberghof an der Stadtgrenze zu Wuppertal.
„Nur ein einziges Mal“, so die Schwester Oberin rückblickend, habe jemand aus der Gemeinde den Unternehmer dabei in all den Jahren um Geld gebeten: „Als eine halbe Million Euro für den Bau unserer Schule fehlte, habe ich ihn angesprochen und er hat sofort zugesagt.“
Auch für die Zukunft hat der Unternehmer vorgesorgt: „Es ist alles auf sichere Füße gestellt, alle Projekte sind über den Tod hinaus gesichert“, weiß Schwester Bärbel Leopold zu berichten.