Offers: Die Bürger planen mit
Im Rahmen einer Bürgerwerkstatt können die Velberter eigene Ideen für die Umgestaltung des Platzes einbringen.
Velbert. Attraktiver und der historischen Bedeutung angemessen: Der Platz Am Offers soll nach seiner Neugestaltung ein Anziehungspunkt in der Innenstadt sein. Zurzeit wird der Bebauungsplan ausgelegt.
Das soll aber nur ein Aspekt der Bürgerbeteiligung sein, wie Stadtbaudezernent Andres Wendenburg betont: „Wir bereiten auch noch eine kreative Bürgerwerkstatt im Mai vor. Die Velberter sollen eigene Ideen einbringen können.“
Der Platz Am Offers ist in seinem aktuellen Zustand überholt. In seiner jetzigen Form wurde er 1979 bis 1981 realisiert — auf zwei Ebenen. Die Nutzung ist eingeschränkt. Auch das soll mit einer Neugestaltung geändert werden.
In der Wahrnehmung hat zurzeit der obere Teil des Platzes eine gewichtigere Rolle. Im Bebauungsplan stellt die Stadt dementsprechend auch fest: „Die untere Platzebene stellt einen untergenutzten Übergangsbereich in die parkähnlich gestaltete Grünanlage des Offerhauses dar.“
Das prägendste Gebäude in dem Areal ist die im 18. Jahrhundert errichtete Alte Kirche. Dem Offershaus selbst kommt eine stadthistorische Bedeutung zu. Es stellt den noch vorhandenen Siedlungsursprung Velbert dar.
„Das ist quasi die Keimzelle der Stadt. Dem muss die neue Planung Rechnung tragen“, befindet Wendenburg. Insgesamt, sagt er, solle der Offers ein Platz werden, „der lebendig ist, der vielfältig genutzt werden kann, zum Beispiel für das Weinfest“. Die bestehenden Festsetzungen des Bebauungsplanes aus den 1970er-Jahren würden die Möglichkeit einschränken.
Das Ziel: Der Offers soll eine Verkehrsfläche mit besonderer Zweckbestimmung werden. Ein neuer, modernen Innenstadtansprüchen angemessener Bebauungsplan soll laut Stadt auch einen Beitrag dazu leisten, dass die Gaststätte „Alte Herrlichkeit“ reaktiviert werden kann.
Und auch das soll durch einen neuen Bebauungsplan ermöglicht werden: weitere „prägende Ergänzungsbauten“. Die sollen entstehen, „um so dem Platz eine Raum bildende Wirkung und den Charakter eines geschlossenen Platzes zu geben“, wie die Stadt im Bebauungsplanentwurf schreibt.
Die Stadt verbindet mit der Aufwertung des Platzes „Am Offers“ die Hoffnung, „dass eine Attraktivitätssteigerung für den gesamten Innenstadtbereich und den zentralen Versorgungsbereich erzielt wird“. Daher müsse Sorge getragen werden, dass zentrenschädliche und -beeinträchtigende Vergnügungsstätten dort nicht angesiedelt werden können. Im Klartext: Automatenhallen und Nachtlokale mit sexuellen Darstellungen sollen ebenso ein Tabu für den Offers sein wie Erotik-Fachmärkte oder Wettbüros.